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Alt 20.01.2019, 09:24   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Es irrt der Mensch, solang er strebt ...

Wer wüsste nicht von Grausamkeit zu künden,
die irgendwann ihm jemand angetan?
Wer tat nicht anderen in seinem Wahn
ein Gleiches an für subjektive Sünden?

Wer wollte nicht sich mit der Zeit verbünden
und ungeschehen machen, was er tat,
und wer aus Reue sich sein Glück verbat,
nicht endlich tröstlich in Vergebung münden?

Wir gehen fehl und taumeln in die Irre,
solang wir uns in dieser Welt errichten.
In allem wahr erscheint uns nur das Wirre,

und allzu weh tun manchmal unserm Lichten
getroffner Wahlen würgende Geschirre,
darin wir reifen - oder uns vernichten.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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