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Alt 02.09.2014, 20:46   #10
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo AZ,

nicht dich persönlich meine ich - mich erfasst die Diskussion, die eKy mit einem ganz eigenen Werk ausgelöst hat.
Deine Argumente sind interessant und ganz bestimmt wahr.
Für mich geht es aber nicht um Gedankenspiele eines Einzelnen, nicht die des Katholiken, des Protestanten und des Muslims.
Als der Mensch begann zu existieren, war er frei von Religion. Diese wurde ihm auferlegt und wird es immer noch.
Mich "ärgert", dass das Denken an sich immer wieder in eine Schublade von Gut und Böse gerät. Dieses Phänomen bildet sich in der Religion am stärksten aus. Selbst wenn ich zugeben muss, dass Politik nichts anderes ist, ist für mich jede Religion viel schmerzvoller. Sie schafft nur etwas für die Masse, um diese (für Jahrtausende) für sich über die Angst der Ewigkeit zu gewinnen. Politik ist darin kurzfristiger - nicht unbedingt besser.

Warum fällt es uns so schwer, das Leben das wir haben, als einzigartig zu pflegen. Warum lassen wir uns verdummen, vernichten, kreuzigen um danach ein Heil zu erfahren? Warum gibt es Kriege? Doch nicht um meinet- und deinetwillen! Einzig um ihretwillen, die ihre Vorteile in der Einzigartigkeit voll ausleben und die Masse als Sklaven dafür be- und ausnutzen.
Die Politik wird es vorerst nicht besser machen (bereits nachgewiesen) - aber ohne Jenseitsdenken wären Menschen bereiter sich um Realitäten zu sorgen.
Man sündigt nicht, wenn man sich gegen Unrecht aufbäumt, höchstens wenn man es lässt. Wird dir aber von Anbeginn beigebracht, dass zum Heil ein Ertragen und Leiden gehört, das irgendwo stattfindet und du nie die Chance erhälst, dich darüber zu informieren, bleibst du fromm und gut - ganz im Sinne der Religion.

Ob ohne Religion alles besser wäre, weiß ich auch nicht. Kriege und Krieger gibt es gerade jetzt auch ohne sie - als ob es um Kämpfe gegen Windmühlen ginge.
Der Denker bleibt immer allein.

Damit, lieber eKy, wollte ich erneut der Perversität zustimmen, die dein Gedicht ausgelöst hat. Die Dichtung sucht nach Besinnung aller und nach Anworten von Verantwortlichen.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)

Geändert von Dana (02.09.2014 um 21:12 Uhr) Grund: Fehlerteufelchen
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