Thema: Abendrot
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Alt 25.06.2019, 20:19   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Zitat:
Zitat von Lightning Beitrag anzeigen
Durchs offene Fenster
wehen Gedanken,
ich kann dich gut sehen,
und wie wir uns zanken.

Vorbei ist die Zeit,
in der wir erinnern,
wie unsere Farben
gemeinsam schimmern,
und wie sie mit Wolken
am Himmel schweben.
Vorbei ist die Zeit,
das gemeinsame Leben.

Die Sonne geht unter,
ich fühle den Schmerz,
das rötliche Treiben,
zeigt mein blutendes Herz.

LG, Lightning
Hi L!

Gefällt mir, auch wenn sich nicht alle Zeilen reimen. Sprachlich ist es gut gefasst, der Duktus flüssig, der Inhalt klar transportiert.

Ein paar Details zur gefälligen Überlegung:

Durchs offene Fenster
entwehen Gedanken,
ich kann dich gut sehen,
und wie wir uns zanken.

Vorbei ist die Zeit,
in der wir erinnern,
wie unsere Farben
gemeinsamer schimmern,
und wie sie mit Wolken
am Himmel entschweben.
Vorbei ist die Zeit für
gemeinsames
Leben.

Die Sonne geht unter,
ich fühle den Schmerz,
das rötliche Treiben:
Mein
blutendes Herz.

So läsen sich die "behandelten" Zeilen mE. flüssiger, ohne über die maximale Silben- oder Heberzahl hinaus zu gehen. Lies und urteile selbst, was du präferierst.

S1Z2 und S3Z4 haben als einzige betonte Auftakte in deiner Version, das bricht den Takt. Ich habe mir erlaubt, auch dafür Lösungen anzubieten.

Gern gelesen!

LG, eKy
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