Thema: blickwinkel
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Alt 10.04.2009, 20:23   #4
ginTon
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hallo liebe fee,

ok darauf antworte ich noch schnelle. weil ich eigentlich ein sehr wissbegieriger mensch bin und den text dahingehend sehr sehr interessant finde, sei mir nicht bös deswegen, ja

Zitat:
spät, weil heute reisetag und gestern vorbereitungen, meine antwort auf deinen kommentar:
ja, ich bin auch auf dem sprung, deswegen

Zitat:
wenn man weiß, dass das auge peripher "umfassender" wahrnimmt, als dort, wohin es fokussiert, ist klarer, was ich meine. periphere wahrnehmung erfasst vornehmlich bewegungen. auch kleinste. ein überbleibsel aus zeiten, wo der mensch noch "beutetier" war...
ja du hast Recht, zentrumsnah ist das Farbensehen eher vertreten, und aussen Bewegung...ja und jetzt gerate ich dann doch ein wenig ins staunen...ok lesen wir weiter...

Zitat:
das lyrDu will stets das sehen, was ihm am wichtigsten ist. blendet aber das aus, was sich bewegt, verändert, was das lyrIch in seinem tun und handeln ausmacht und charakterisiert.
das ist natürlich eine gute antwort, ich will jetzt hier auch nicht philosophisch interagieren, dazu sind andere Fäden da, aber ich bin ein denkender mensch und auch ein sehr fühlender, hier würde ich natürlich sagen, dass alles immer in Bewegung ist und sich mitunter selbst das LI, weil es ja das Ldu beurteilt nur einseitig sieht...wie gesagt die theorie dahinter ist das alles in bewegung ist und immer sein wird..was zunächst als starr und unbeweglich erscheint muss es ja dementsprechend gar nicht sein?

Zitat:
das lyrIch ist ein gebranntes und will nie wieder vorwürfe hören müssen in art von "du bist so anders jetzt! das passt gar nicht zu dir!". die vorwürfe, die kommen, wenn der erste verliebte, ins zentrum gerichtete blick des gegenübers einer erweiterten wahrnehmung weicht.... und dinge wahrnimmt am anderen, die das bisher ideale bild "(zer)stören".
ja ich sehe was du ausdrücken willst...es geschieht wirklich sehr oft, dass man denkt jemand hat sich verändert, dabei hat sich eigentlich nur die beziehung zueinander verändert, wer sich nicht miteinander beschäftigt dem fällt natürlich diese veränderung zunächst nicht auf und reagiert erschrocken...wer jedoch interesse an seinem gegenüber zeigt, sieht darin sogar freude ...vorwürfe sind natürlich schrecklich, jedoch glaube ich mitunter immer an die tatsache das vieles selbstreflektiv ist und eigentlich das was wir in anderen sehen meist in uns selbst vorherrscht...dennoch ist ein miteinander reden immer mehr wert als vorwürfe, das stimmt ....schöne Sicht die du hast
Zitat:
die desillusionierung, für die lyrDu allein verantwortlich ist, führt oft in vorschnellen reaktionen zum bruch. obwohl eigentlich nur ein bild "umgebaut" oder erweitert gehörte. die person ist ja nicht plötzlich eine andere. der "rest" wurde nur zuvor ausgeblendet. und nun soll er plötzlich irritieren?
es kommt immer darauf an, meistens resultiert eine irritation aus einer angst heraus..man sieht den anderen plötzlich in einem anderen licht, welches man mitunter sogar sehr gut findet und weiß plötzlich, wie sehr man diesen menschen schätzt und bekommt mitunter verlustängste...andererseits ist es natürlich auch eine Freude die Veränderung hautnah mitzuerleben...es kommt auf das gefühl an welches dahintersteht...das es irritierend ist ist doch logisch, alles neue irritiert...
Zitat:
die unterschiedliche dynamik desjenigen, der sich-finden-lässt vom schicksal und mit den wegen vorlieb nimmt, die sich ihm eröffnen, im gegensatz zum suchenden, der einer speziellen vorstellung seines "inneren bildes seines weges" nachläuft, ist ebenfalls thema hier.
das kann ich mitunter verstehen, bin mir aber nicht sicher was besser ist...leider gehöre ich zu der spezies die ab und zu in den tag hineinlebt und kaum in zukünftige bahnen denkt...obwohl von beiden also die mitte wahrscheinlich die bessere option wäre...meiner meinung sollte man ab einem gewissen grad schon an die zukunft denken...zb die rente usw. dies heißt dann aber nicht einem inneren Bild nachlaufen sondern einfach nur Vernunft...

Zitat:
also zwei stark entgegengesetzt wahrnehmende, die einander begegnen. auf einer ebene, die zu tief liegt, um es darauf ankommen zu lassen, dass es so läuft, wie das lyrIch fürchtet und für möglich hält.


vielleicht ist nun die "suche" klarer für dich.
das gefällt mir irgendwie und ja dieses Werk ist jetzt klarer für mich...

Zitat:
danke für deine intensive auseinandersetzung mit meinem gedicht. deine kombinatorik scheint gut zu funktionieren
ja die funktioneirt eigentlich immer ganz gut..ist manchmal aber auch net so toll..na ja
Zitat:
ebenso deine gabe, dich texten sehr frei von vorgefasster erwartungshaltung zu nähern.
danke für das kompl. und habe mich gerne mit beschäftigt

LG basse
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