Es strebt mein Herz
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Es strebt mein Herz hinaus aus seinen Zwängen,
strebt machtvoll hin zu Deinem Herzen,
ist müd vom Lachen, matt vom Scherzen
und fühlt das quälend-süße Drängen
von Tag zu Tag mit tiefrer Glut.
So wie mein Pulsschlag, wie mein Blut
nun rascher strömt in stetem Bangen,
verräterisch mir überhaucht die Wangen,
vor Deinem Antlitz jäh verhaltend ruht,
so rinnt nun täglich neuer Mut
durch meine traumbefangnen Sinne.
O , daß ich dieses eine Mal gewinne
den starken, fernen, blauen Blick,
bestimmend Stunde mir, Geschick
und Los und Zukunftsahnen
als Fingerzeig, als stummes Mahnen!
DU weißt es nicht. Und gehst dahin
mit locker weitem, sichrem Schritt.
Und hebst die Hand. Und trägst darin
mein Herz. Und weißt es nicht. Und nimmst es mit.
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Geändert von Leier (10.06.2009 um 12:24 Uhr)
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