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Alt 22.11.2009, 12:56   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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lieber walther,

ich danke dir, dass du dich meines verwaisten herbstgedichtes angenommen hast. du bist ein sehr genauer leser, betrachtest inhalt wie form gleichermaßen. was genau meintest du denn mit "der tenor ist nicht heutig?"

an herbstlicher wehmut und der dem lebensabend angenäherten melancholie ist wahrhaft nichts aufregendes. doch warum sollte ich irgend jemanden aufregen wollen?

mich beschäftigt eher: wie geht man um mit der tatsache der vergänglichkeit?
wie breitet man den mantel des verzeihens über schief gelaufene dinge?
wie verarbeitet man irrtümer und fehler - eigene wie fremde?

die natur erscheint mir da als großer lehrmeister.
das ist sicher nicht für jeden so. der eine findet hier antworten, der andere nicht. ich gehöre zu jenen, die ein "großes du" im universum für möglich halten.( in der tat gibt es ja weder "beweise" dafür noch dagegen)

du sagst, das gedicht hört sich wie ein gebet an. vielleicht ist es das ja auch.
ich mag auch kirchen sehr gerne - vor allem , wenn sie leer sind.
frei von geschwätz und frei vom geratter der eigenen gedanken!
manchmal findet sich in dieser stille eine antwort - manchmal auch nicht.

ich glaube, es ist nie zu spät den frieden zu suchen - und ihn auch zu finden....

liebe grüße,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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