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Alt 17.02.2021, 14:55   #3
Freihammer
Gast
 
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Standard Ich suhle mich in Fangoschlämmen

Danke zoe, das stimmt. Und wir sind ihr sehr verbunden.

Ich denke da z.B. an François Villon (1431 – nach 1463),
der in den Nachgedanken zu seiner „Mäuseballade“ verfasst haben soll (Übersetzer Paul Zech, der hat auch viel selber verfasst):

„Im milden Licht der Winternacht
hab ich mich zu den Mäusen aufgemacht.
Du aber fragst, warum denn nur?
Hör zu, es ist kein Tier so klein,
dass es nicht könnt ein Bruder von mir sein.
Ich weiß die Spur nicht erst seit gestern Nacht.
Mich hat schon manches Weib zum Tier gemacht.“

Oder an Matthias Koeppel, der ein ganzes Büchlein in Starckdeutsch verfasst hat, u.a. auch:

Knaut

Oisbur, dn Oisbur
lüübt dr Mansch olz Jongtiur.
Ulle wullen ühn petutteln
ont ühn kniknaknutihutteln.
Üsst's Tiur dönn paldt arwauxen
maucht öss keune lungken Fauxen,
fraßßt dm Mansch mütt Harr ont Hautt -
röllpzt nuch mall, ont brommt: Schmöckkt gaut."

Hier geht die Liebe zur Natur, in dem Fall zwischen Mensch Tier, sogar durch den Magen. Leider hat Knut ein anderes Schicksal erlitten.

Sei herzlich gegrüßt von Freihammer.
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