Thema: Im Traum
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Alt 07.02.2013, 18:05   #14
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Thomas,

natürlich ist mir beim Lesen das unregelmäßige Metrum auch aufgefallen und ich bemerkte ebenfalls, daß du deinen Beitrag schon geändert hattest, halt nur nicht die metrisch abweichenden Stellen und so dachte ich mir, ich lese erst einmal die Kommentare und fand dann einen sehr interessanten Faden.

Also ich denke auch, daß es durchaus Spaß und Sinn machen kann, in dem von dir beschriebenen Sinne zu experimentieren.

Zitat:
Zitat von Thomas
Bei "Im Traum" dachte ich, dass das Schweben zwischen Bewusst- und Unbewusstsein durch ein aufgelockertes Metrum vielleicht gut unterstütz wird, wobei ich versucht habe mich ganz auf die Bögen der Phrasen zu konzentrieren und das Ganze (unterstützt durch die Form Reimes) in sich abzuschließen.
Ich finde aber, das ist dir durchaus gelungen, vor allem, wenn man darum weiß, dann ist es nämlich wie folgt zu lesen:

Zitat:
Zitat von Thomas
Im Traum

Manchmal - im Traum - da kann ich fliegen,
der Wind - trägt mich hinauf - weit über Bäume.
Mir ist dann so - als ob ich träume,
obwohl ich wirklich richtig schwebe.

Auch manchesmal - im Traum - da lebe
mit Elfen ich - und auch mit Gnomen
in edelsteinerhellten Domen
und lerne ihren Zaubergesang.

Und dann - im Traum - verspüre ich den Drang,
wie Gott zu sein - und Welten zu schaffen.
Dann wird mir vor mir selber bang,
ich bleibe lang - im Traume lange liegen.
So liest es sich nämlich wirklich ganz vorzüglich.

Auch inhaltlich hat es mir sehr gut gefallen, vor allem die zweite Strophe hat es mir angetan.

Die Doppelung Traum / träume aus der ersten Strophe, die Erich schon angemerkt hatte, könntest du gut noch begründen, da die vorhergehende Zeile sehr lang ist und da m. E. noch für ein Silbenpaar Raum wäre:

Manchmal, im Traum, da kann ich fliegen,
der Wind trägt mich hinauf weit über Bäume.
Mir ist dann so, als ob ich träumend träume,
obwohl ich wirklich richtig schwebe.


Das wäre vielleicht eine Option und eine origenelle dazu, denn dann hättest du Erich beim Wort genommen.

Aber vielleicht fällt dir ja noch etwas Besseres ein.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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