Hi, Sid!
Sehr gelungen!
Einzig: Vorschlag für S1Z4: "
im Labyrinth von tausend Spiegeln." (In Z3 fiele dann natürlich das Komma am Zeilenende weg)
Warum? In Z3 findet zwar ein "Ballsaal" Erwähnung, aber so einer muss ja nicht zwangsläufig mit Spiegeln ausstaffiert sein. Das Bild funzt also sicher nicht bei allen Lesern, die sich das vorstellen, oder zumindest muss man erst drübergrübeln, ehe man erkennt, wie es gemeint ist.
Denkbar wäre auch, in S2Z2 und 4 ein "e" anzuhängen: "Tanze/Glanze", je nachdem, ob man die entsprechenden Reime von S1 (Siegeln/spiegeln) klanglich eher als männliche oder weibliche Kadenz empfindet.
Am besten - obwohl natürlich alles sehr gut und formal untadelig ist - gefällt mir die Conclusio: Da tritt der pure Narzissmus erst so richtig zu Tage, wo selbst das eigene Verbrennen noch bis zur letzten bewussten Sekunde selbstverliebt beschaut sein will! Trefflich verdichtet, dieser würdige Höhepunkt!
Sehr gern gelesen!
LG, eKy