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Alt 28.04.2011, 11:16   #17
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Erich,

vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, was ja auch kein Wunder bei der Komplexität des Themas ist, weil wir hier die Dinge lediglich oberflächlich tangieren können.

Selbstverständlich ist es mir bewusst, daß mein Intellekt, also mein Indviduum, mit Eintritt des Todes verlustig geht.
Die Einheit und intakte Ganzheit ist natürlich lebensnotwendig und wenn diese nicht mehr gegeben ist, spielt diese Existenz im weiteren Ablauf des Geschehens keine aktive Rolle mehr.

Was jedoch feststeht, ist, daß ich bin.
Das kann nicht mehr aufgehoben und rückgängig gemacht werden, denn meine Existenz ist die einzige Realität, derer ich mir bewusst sein kann, ganz nach dem Motto: Cogito, ergo sum.

Die Frage nach dem Grunde meiner Existenz, also warum es gerade mich "erwischt" hat, stellt sich hier gar nicht, sondern es gilt lediglich festzustellen, daß ich existiere.
Alleine diese Möglichkeit meiner Existenz beweist schon, daß ich ein Teil des Ganzen bin und zwar ein unverzichtbarer Teil des zugrunde liegenden Systems, ich bin nicht mehr weg zu denken, so wie auch jedes andere Individuum in seinem ursprünglichsten Sinn.

Es geht auch nicht darum, ob sich in ein paar Jahren noch irgend jemand, also ein Mensch, an mich erinnert, die Menschheit ist ja nicht maßgeblich, sondern nur darum, daß dieses "Konstrukt Ich" ein real existierender Teil der Gesamtheit der Dinge darstellt und somit als ganz individuelles Muster in diesem verbleiben wird.

Leider kann ich das z. Zt. noch nicht besser ausdrücken (ich arbeite daran ), aber das meinte ich damit, daß keine Information je verloren geht.

Vielleicht konnte ich damit zum besseren Verständnis meiner Ansicht beitragen.


Liebe Grüße

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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