Trostsuche
Trostsuche
Die Elbe steht im Eis,
steht regungslos im Bann,
und nur ein Stöhnen zeigt
am Grund die Strömung an.
Die Elbe ist erstarrt,
kein Fischlein weit und breit,
auch mir ist worden hart
der Sinn in harter Zeit.
Der Frost hängt grimmig-still
in Trauerweidenzweigen.
Wenn wer mir helfen will:
Ich suche Zuhörn, Schweigen
und bräucht so sehr die Hand,
die meine Hände hält,
doch die ist außer Land,
verbannt aus meiner Welt.
Ist also, wo die Trauer
am Herzort fort mich quält,
nur Weh und Ach von Dauer,
das Glück längst abgezählt?
Mir bleibt, mir bleibt von Dir
der Schatz geteilter Stunden,
Du bist mein Mut, ich Deine Zier,
so lang wir hier verbunden.
Geändert von Sufnus (05.03.2018 um 12:09 Uhr)
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