Thema: Übergänge
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Alt 08.06.2018, 14:26   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Pinni!

Schöne Stimmung.

Was Laie übersah: "allmählich"!


Dein Gedicht hat betonte Auftakte in der jeweils vorletzten Zeile jeder Strophe - Absicht oder Zufall? Meinem Gefühl für Sprachfluss behagen diese Wechsel allerdings nicht wirklich.

S1Z4 - Bindestrich braucht auch Leerstelle VOR sich.


Zum Vergleich:

Es schwinden Wald und Au
in namenloser Blässe,
allmählich kalt und grau
vergeht, was ich vergesse -
was ist, wird ungenau.

Der Rest ist kaum noch Traum,
nicht Sein, noch ein Erwachen,
auch nicht Erinnerns Raum, So runder lesbar im Takt, und es spart die Wortwiederholung.
Momente, sie zerbrachen
in weißer Gischt und Schaum.


So wären alle Auftakte unbetont, der Takt bleibt gleichmäßig wiegend.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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