Thema: unbegreiflich
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Alt 23.07.2017, 10:57   #15
Kokochanel
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@Felix

Da du von den vielen Kommentatoren gerade meinen als unbefriedigend herausspickst, möchte ich darauf anworten, um zumindest für mich deinen "Spekulationen" entgegen zu treten.
Ich sehe es rein pädagogisch.
Wie du schon sagst, bleibt das Gedcht im Diffusen stecken. Deine These, dass ein Drogensüchtiger durchaus Liebe geben kann, weil er nicht immer unter Strom steht, passt hier nicht, weil hier nur eine kurze Szene beschrieben wird. „Ein Mann“ ist ein Fremder aus Sicht des Kindes, zu dem es keine Beziehung hat, also geht es hier auch nicht um „Liebe geben.“

Ich selbst habe im familiären Umfeld weder Drogen noch Alkohol kennen gelernt – in keiner Generation. Sah aber im Freundeskreis drei Familien daran scheitern, einen ehemals drogensüchtigen Vater, der aber rückfällig wurde, als ihm der Stress mit dem Kind zuviel wurde und in einer anderen Familie eine alkoholabhängige Mutter, die ihre Sucht jahrelang versteckte. In der dritten zwei „trockene“ alkoholabhängige Eltern, deren Kind irgendwann nach unvorstellbaren Verhältnissen vom JA zu Pflegeeltern kam.
Die Leidtragenden waren besonders in den ersten beiden Fällen die Kinder. Sie waren psychisch so geschädigt, dass sie schulisch und beruflich versagten. Man hatte ihnen eine untragbare Last aufgebürdet. Das hat mich nachhaltig berührt. Das Kind bei den Pflegeltern hat sich gut entwickelt. Ist aber auch nicht sooo toll für ein Kind, von den Eltern weggenommen zu werden.
Auch in meinem beruflichen Bereich habe ich oft damit zu tun gehabt, konnte dann aber nur ans Jugendamt weiterleiten. Daraus erfolgte meine Warnung, Sucht mit dem Bild des schönen Gitarrespiels zu verklären, die ich nach wie vor für legitim halte.
LG von Koko
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