Thema: Nachtregen
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Alt 09.05.2014, 17:23   #13
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, larin!

Bin mal wieder hierüber gestolpert, und beim genussvollen Lesen fiel mir dies und das auf. Entscheide selbst, was du davon hältst:

Zitat:
Zitat von a.c.larin Beitrag anzeigen
Du milde Nacht, wie fügst du mir Gedanken
im Widerschein des klaren Sternenlichts
zur seltnen Ruh! Ein Frieden, der doch angesichts Hier hat's 6 Heber. Alternative: "zur Ruh - ein Frieden, der doch angesichts"
der Gegensätze, die sich in mir zanken,
als Wunder scheint. Die Welt zerstiebt ins Nichts.

Das Zerrbild ihrer blinden Strebung - Hier sind es nur 4 Heber. Lösung: "Das welke Zerrbild ihrer blinden Strebung -"
nicht Lust, noch Leid erfülle meinen Sinn!
Kein Machtgebaren, keine Gottergebung:
Dir gebe ich mich wunschfrei, dankbar hin

und sinke selbstvergessen, still entgegen
als Tropfen, ewig falle ich dir zu.
Bist du mir Erde, Nacht? Dann komme ich als Regen. Auch hier einer zuviel. Alternative: "Bist du mir Erde, Nacht? Dann bin ich Regen."
Im Sich-Verlieren findet sich ein Segen:
Die Grenzen fließen - du bist ich, und ich bin du. Hier könnte man, da letzte Zeile, die 6 Heber zulassen. Mir fällt auf Anhieb jetzt auch keine probate Lösung ein, bestenfalls: "Im Fließen wirst du ich, und ich bin du.".
Sehr gern erneut genossen und bearbeitet!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (09.05.2014 um 17:26 Uhr)
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