Thema: Stille Freude
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Alt 13.01.2012, 10:29   #1
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Standard Stille Freude

Wenn in der Früh die Nebel steigen,
die Wiesen glitzern wie Kristall,
sich erste Sonnenstrahlen zeigen,
spür ich die Schöpfung überall.

Weit draußen zwischen hohen Bäumen,
mit einer Hütte nah am See,
brauch ich nicht nur davon zu träumen,
hier ist’s so schön, es tut fast weh.

Das Auge hat so viel zu schauen,
tief in mein Fühlen fließt es ein
und ich darf mich daran erbauen,
dies Fleckchen Erde ist heut mein.

Stumm liegen frisch gefällte Birken
und Pfifferlinge stehn im Moos,
der Biber kann des Nachts frei wirken,
die Elchkuh zieht hier Kälbchen groß.

Gleich ringsherum auf grünen Hängen
wächst Beerenobst in rot und blau,
so zahlreich und in großen Mengen,
der Herbst stellt seine Pracht zur Schau.

Es ist die Zeit, jetzt darf er zeigen,
was er uns anzubieten hat,
er färbt an Busch und Baumes Zweigen
mit warmem Ton das müde Blatt.

Wenn abends in der Dämmrung Kühle
des Himmels Rot im See versinkt,
durchfluten mich die Glücksgefühle,
mir ist, als ob mir Freya winkt.
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»Erich Kästner«
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