Thema: Tage
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Alt 01.03.2016, 19:50   #10
wolo von thurland
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Montag
Die Sonne steht noch tief, der Morgen wirkt verschlafenKomma
und lange Schatten ziehen Glück und Zuversicht
auf eine Seite, wo sich Katz und Mäuse trafenKomma
in miefgefüllte Zimmer, Müll und Flackerlicht.

Dienstag
Wie trügerisch ist diese Stille unter Linden,
wenn heimatlos ein Häufchen Menschlichkeit hier irrt,kein Komma
und sich vom Alkohol zerfressne Mägen winden,
die Augenblicke Konsumierender verwirrt.

Mittwoch
Der Nieselregen kriecht mit Fäule durch die Dächer,
die Sonne scheint halt nicht für jeden, nur zum Hohn -kein Gedankenstrich
sind vollgefüllte Bäuche, Liebe und GemächerKomma
und festgezurrtes Sinnen ist der Lebenslohn.

Donnerstag
Ein Wandern zwischen Plastikflaschen und den Bäumen,
Erlebtes stellt sich in den Fragen: Wie? und Wann?
dem Weiterschreiten mit verrückten Lebensträumen
und die Gesellschaft ächtet, schreit nach einem Bann.

Freitag
Die Stare fliegen,kein Komma zwitschernd, ziehen ihre Kreise,
und alle Tage sind wie Schnee im blauen Meer,
es ist ein Wanderleben ohne eine Reise,
ein die nächste Nacht Verbringen auf dem nackten Teer.

Samstag
Die rauen Stimmen schmeicheln, wollen nicht mehr denken,
wenn zwei sich finden, nur für diese Sternennacht,
und schwarz verklären die Gedanken sich beim Schenken,
die Straße fegt die Liebenden mit aller Macht,Besser Punkt

Sonntag
Und Leidenschaft in Gräben, die wie Gräber aussehn,
verletzte Rosen stechen, Liebe wird zu Blut,
doch keiner weiß, wie Überlebenskämpfe ausgehn -
am Ende bleibt die kalte Bank und nicht mal Wut.

Ja, eine echt morbide Geschichte. Da befällt einen ein rechtes Gruseln beim Lesen.
Gern mich gegruselt!
wolo

Geändert von wolo von thurland (01.03.2016 um 19:55 Uhr)
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