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Alt 20.10.2018, 20:09   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Herbstwind oder Fischen im Wörtersee

Mein Segel hat des Herbstes Wind gebläht,
ich muss mein Schiff an diesem Orte wenden.
Es war ein Sturm, der hat wie blind geweht.
Was sagt man bloß, wenn einem Worte enden?

Ich will den Wörtersee bei Wind befahren,
dass keiner je von einer Flaute liest.
Will feine Worte, die ich find bewahren,
dass auch ein Wohlklang in die Laute fließt.

Ich spür die Knochen in den Winden schwellen,
doch blähen diese meine Segel fein.
Ich seh, am Horizont verschwinden Wellen.
Dort soll man frei, so frei wie Vögel sein.

Mich ruft der See, nicht mehr am Ort zu weilen,
mit frischem Mut zum nächsten Wort zu eilen.
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!
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