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Alt 22.01.2012, 16:48   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Hallo, liebe fee,

ich bin nicht unbedingt ein "Liebhaber" von kürzesten Texten und sprachlichen Experimenten. Ich schaue als Insider immer wieder herein und beobachte mich selbst. Heraus kommt, dass ich an manchen Texten hängen bleibe und kommentiere. Schlussfolgernd ist es vielleicht so, dass ein "Kurztext" oder ein "Experiment" viel mehr vom Autor abfordern, als der flüchtige Leser (in dem Falle ich, die ich mich als "Nichtliebhaber" herausrede) erkennt.
Hier blieb ich und sage dir etwas dazu.

Hier stehen zwei Texte nebeneinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
Ein Experiment ist aber nicht nur in den Texten erkennbar, sondern auch im Titel "wie es sein könnte - wie es ist".
Ist er eindeutig auf "links" und "rechts" bezogen und soll der Leser darin seine Berufung und sein Sein erkennen?
Soll ich mein Leben gedankenschwer, "allwissend" gestalten und lohnend in ein Raster einbringen - also, wie es sein könnte? Dann müsste ich den Titel umkehren. Dann wäre der Text rechts etwas für das allgemeine "Ist" - was der Allgemeinheit gilt.
Verlagere ich aber die Wichtigkeit und den Sinn des Lebens auf rechts, dann stehe ich mitten im Leben und sogar auf der Sonnenseite. Dann schwellen links nur Worte und ich verschaffe mir etwas, was mich "gelten" lässt.
Was mir wichtig ist und was mich ausmacht, weiß niemand, weil niemand mich kennt, wie ich wirklich bin.


Ich habe mit den Seiten und dem Titel gespielt. Eine Wertung darf man hier nicht abgeben - was dem Einzelnen wichtig ist, muss noch lange nicht allgemein gelten.
Darum sage ich: Experiment gelungen.

Habe mich gern darauf eingelassen und ziehe (aber geheim )
eine der zwei Seiten vor.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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