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Alt 22.01.2012, 17:25   #3
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asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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liebe dana,


ich hatte schon die befürchtung, das hier bliebe so ein nuller-text, mit dem sich keiner so recht anfreunden kann...

du hast mich gerettet und - wie schön! - dich eingelassen auf die gegenüberstellung und das, was sie mit einem (nämlich jedem ganz individuell) "macht".

du "schautest herein und beobachtetest dich selbst". tapfer in kauf nehmend, dass du ev. etwas von mir gemeintes dabei überliest. aber dem ist nicht so - der text hat genau das mit dir gemacht, was er sollte - dich zum spielen mit dem perspektivenwechsel verleiten.

und ja - was dabei herauskommt ist nicht allgemein "wichtig" - außer für einen selbst.
ich behaupte, dass man bei jeder auseinandersetzung mit einem werk, das man nicht selbst erschaffen hat, gezwungen wird, die welt aus einer etwas verschobenen perspektive, also nicht wie gewohnt, zu betrachten. und dabei wird die eigene position manchmal nur noch eine überzeugtere, manchmal verrückt sie sich ein winziges bisschen, manchmal gerät man ein wenig ins rätseln, ob man vom richtigen standpunkt ausgeht... ein dialog also. somit macht der leser/betrachter mindestens die hälfte des werkes aus, indem er sich da selbst neu positioniert. egal, wie es am schluss für ihn selbst aussieht.

schön, zu lesen, dass das bei dir da "ablief" und spannend, wohin es dich geführt hat. noch schöner, dass du dein geheimnis als solches für dich dabei "genießt".


lieber gruß,

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