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Alt 12.12.2012, 17:04   #2
Cebrail
verkannt
 
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Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
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Hallo Christian,
erst einmal herzlich willkommen auf der Insel.
Du hast ja nun einiges an Worten in dieses Forum gestellt und wartest nun
sicher auch voller Ungeduld auf Rückmeldungen.
Sollst du haben.
Ich habe mir mal deine Klagemauer vorgenommen und ich muss sagen, dass es mir schwer fiel, bis zum Ende zu lesen.
Das Ganze hat noch ziemlich wenig Struktur und irgendwie kann ich keinen rechten Faden erkennen.

Du erzählst hier von einer Mauer, eine gesellschaftliche, eine Mauer die dir
die Sicht versperrt, eine Mauer im Sinne einer Blockkade, nun gut, das kann jetzt vieles sein.
Auf jeden Fall beschäftigt sich der Text eine ganze Weile mit dieser Mauer,
wie schwer es ist sie einzureißen, was dahinter liegt.
Du mutierst zum Bauarbeiter und was weiß ich.
Ich sag mal, es zieht sich bis Strophe acht oder so, dann erst bekommen wir einen Einblick wie es dahinter aussehen könnte und was du dir alles wünscht, da gibt es Frühlingsmetaphern, von Flut ist Rede, du wirst
sogar zu jemand der die Heiden alle bekehren will, damit sie mit rechtem
Blick die Welt sehen können.
Wenn man bedenkt das mancher Schriftsteller für diese Flut an Information
etwa achthundert Seiten brauchen würde, gar nicht schlecht, als Gedicht
aber aus meiner Sicht nicht wirklich schön.
Wie gesagt, ich schreibe dir hier nur meine Sichtweise auf, was denn heißt, wie deine Zeilen auf mich wirken und die Kritik gilt nur deinen Worten oder sagen wir mal, der Art und Weise wie du sie aneinandergereiht hast und du musst dich nicht persönlich angegriffen fühlen.
Ich würde mir diese Zeilen doch noch mal zu Gemüte führen und
vielleicht überlegen ob das Ganze nicht ein wenig mehr verdichtet
werden könnte.
Vielleicht kannst du auch drei Gedichte draus machen.
Nix für Ungut
und einen lieben Gruß
C.
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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