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Alt 28.05.2014, 09:35   #6
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
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Hallo Claudi,

dieses Thema ist wohl immer aktuell, leider.
Dein Gedicht beschreibt den "lieben Onkel", der sein unmoralisches Tun geschickt betreibt, indem er mit seinem Opfer ein "Geheimnis" teilt.
Und so als wäre nichts geschehen, geht es am nächsten Tag in einer heilen Welt weiter.
Die armen traumatisierten Opfer sind die Leidtragenden, wenn sich Erwachsene nicht zurückhalten können, die ihre Befriedigung nur an wehrlosen Personen erleben können.
Es ist traurig und widerlich, aber leider eine Tatsache, die wir aus unserer Gesellschaft nicht wegleugnen können.
Das beschreibt dein Gedicht sehr real und anschaulich, so dass mir eine Schauer über den Rücken gelaufen ist.
Gefallen hat mir dein Gedicht mit dieser ungewöhnlichen Strophenform sehr gut, die Dinge, die dort beschrieben werden allerdings nicht. Doch sie gehören nun einmal zur menschlichen Existenz dazu und deshalb ist deine Ode auch berechtigt und öffnet die Augen für solche Dinge, die hinterher am liebsten totgeschwiegen werden.
Gut, dass du dich nicht in Schweigen gehüllt hast.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)

Geändert von Narvik (28.05.2014 um 09:47 Uhr)
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