Thema: Die Dame
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Alt 31.05.2016, 12:48   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Standard Die Dame

Sie wirkt wie eine Königin erhaben,
dabei natürlich wie in schlichtem Kleide,
und ihre Würde trägt sie wie Geschmeide
um eine Wohlgestalt und deren Gaben.

Wie einen hohen schlanken Turm die Raben,
umkreisen Blicke wie aus Samt und Seide
ihr Angesicht, das wirkt, als ob es leide
an allem, was sie schauen will und haben.

Verträumt beinahe hebt sie ihre Hände,
als wüchse ihr die weite Welt ins Wesen,
darein ihr ganzes Wohl und Wehe mündet,

das nie ein anderer so tief ergründet,
sein eigenes Geschick daraus zu lesen,
und was er an Erfüllung darin fände.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (06.01.2018 um 00:42 Uhr)
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