Hi, Sy!
In der Kernsubstanz ein gelungenes Sonett, aber Worte wie "scheißen", "schmeißen" oder gemeinsprachliche Verkürzungen wie "hab" wirken auf diesen lyrischen Stil wie Schwefelsäure auf Alufolie! Mag sein, dass hier Emotionen hochkochen, dennoch sei im Sinne der Wortkunst angeraten, die erwähnten Begriffe zu ersetzen:
Ein Dämon reitet meine kalten Glieder!
Der Schmerz hat meinen Körper auserkoren
:
Ein Schicksal hat dich
jäh in mich geboren,
vergiftet mich und singt nun deine Lieder.
Und meine Seele hasst dich immer wieder!
Die letzte Zuversicht ging mir verloren
;
als Geisel werde ich im Orkus schmoren,
gehorche Deiner Macht und knie nieder.
Zerrissen fühle ich die Wut und wage
hier Worte in die weite Welt zu
weben,
denn Schreie helfen, dass ich nicht verzage.
Der Mut wird Körper, Geist und Seele
heben.
Ich hoffe, dass ich dich zum Teufel jage -
in deinen Fesseln will ich nicht mehr leben!
Nebst einigen weiteren Vorschlägen zu Inhalt und Ausdruck sei dir diese Fassung ans Dichterherz gelegt. Nimm, was dir brauchbar erscheint!
Sehr gern gelesen!
LG, eKy