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Alt 10.02.2013, 10:53   #9
Galapapa
Galapapa
 
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Hallo Erich,
früher habe ich auch so gedacht wie Du. Im Laufe meines Lebens habe ich aber von klein auf unzählige Pflanzen gezüchtet und versorgt. Soweit es ging hatte ich immer einen Garten und viele Pflanzen im Haus und dabei eine Menge Erfahrungen sammeln können. Darunter waren eben auch Beobachtungen, die ich mir nicht schlüssig erklären konnte.
Irgendwann las ich von gezeilten Versuchen mit Pflanzen, bei denen die Reaktion dieser Lebewesen auf gute und schlechte Behandlung dokumentiert wurde.
Einige dieser Studien sind wissenschaftlich anerkannt und haben gezeigt, dass Pflanzen auf einer Skala von "eingehen" bis "prächtig gedeihen" sehr unterschiedlich reagieren, wenn man sie unter sonst identischen Lebensbedingungen vernachlässigt oder gar quält oder aber sie sorgfältig umhegt und pflegt.
Dies deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen mit Pflanzen und ich habe für mich dafür auch eine Erklärung gefunden, die allerdings einer wissenschaftlichen Basis entbehrt: Die meisten Menschen haben ja ein Gespür für Sympathie und Antipathie. Mir geht es jedenfalls so, dass ich meist schon nach kurzer Zeit spüre, wenn ein Gegenüber mich nicht besonders mag, auch wenn er sich nichts anmerken lässt und mich wie einen lieben Freund behandelt. Ich fühle mich dann in Gegenwart dieses Menschen nicht besonders wohl und bin sehr vorsichtig.
Dieses Gespür lässt sich oft nicht nur an bestimmten Dingen, wie Mimik oder Gestik festmachen und ich erkläre mir das mit einer gewissen Ausstrahlung dieses Menschen, die ich registriere.
Warum sollte die Reaktion von Pflanzen nicht auch auf ähnlicher Basis beruhen?!
Ich kann Dich einerseits verstehen, auch ich neige dazu, nur das zu glauben und zu akzeptieren, was ich sehe und rational erklären kann. Aber sind nicht immer wieder Dinge entdeckt worden, die wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können. Z.B. der Erdmagnetismus: Vor einiger Zeit wäre man verbrannt worden, wenn man von geheimnsivollen Kräften gesprochen hätte, die den Zugvögeln über Kontinente hinweg den Weg zeigen und Schildkröten durch tausende Kilometer Ozean. Heute sind das Fakten, die wir kennen.
Ich bin deshalb beim Umgang mit solchen "Grenzdingen" vorsichtiger geworden und beziehe den rationalen Überlegungen auch meine Erfahrungen mit ein, bevor ich etwas als Mumpitz abqualifiziere.
Außerdem möchte ich bei alledem auch klarstellen, dass das Reden mit Pflanzen selbstverständlich auf einer ganz anderen Ebene stattfindet, als die Kommunikation mit den Artgenossen.
Ich hoffe doch, dass Du uns nicht für so bescheuert hältst, dass wir annehmen, dass die Pflanzen verstehen, was man zu ihnen sagt. Ansonsten könnte man ja auch auf eine gesprochene Antwort warten.
Pflanzen registrieren Schall genauso wie Berührungen. An Stimmlage, Lautstärke usw. lässt sich erkennen, welcher Gesinnung der Sprechende ist, ohne seine Worte zu versstehen.
Warum sollten Pflanzen nicht auch in der Lage sein, solche Unterschiede zu erkennen und für den eigenen Bedarf zu "verstehen"?!
Im Angesicht der Koplexität unseres Universums mit allem, was es enthält schätze ich mein eigenes Wissen und Verstehen als äußerst gering und minimal ein und ich denke keineswegs, dass ich mit diesen bescheidenen Fähigkeiten allein bin.:
Spaß beiseite, lieber Erich, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es zwischen uns und allen noch so "niedrigen" Lebensformen auf diesem Planeten viel mehr gibt, als wir wissen und sicher auch Dinge, die heute noch belächelt werden.
Ich hab mich über Deinen Kommentar gefreut, denn über Deine Gedichte lässt sich nicht streiten; die sind zu gut.
Herzliche Grüße!
galapapa
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