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Alt 18.10.2018, 14:01   #9
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hi Ophelia,

manchmal liegt in der Kürze die Würze, so auch hier.

Es ist wohl die Momentaufnahme eines schwermütigen Zustandes, die in diesen Zeilen transportiert wird.

Die verwendeten Binnenreime fallen auf den ersten Blick kaum auf, aber beim zweiten und dritten Lesen dafür um so schwerer ins Gewicht.

Ein wenig hadere ich mit der zweiten Strophe. Es sind nur zwei Kleinigkeiten, die ich anmerken möchte.

Die erste wäre das Komma nach Herz. Das muss zwar, so wie du es formuliert hast, dort stehen, aber ich versuche so etwas zu vermeiden, weil das immer so ein wenig an die Metrik angepasst wirkt.
Die zweite Stelle ist das "und", mit dem die letzte Zeile anfängt. Nicht dass ich kritisiere eine Zeile mit "und" zu beginnen, aber wenn man es vermeiden kann, muss das nicht unbedingt sein, vor allem, wenn die Zeile davor auch schon mit diesem Wort beginnt.

Ich hätte da einen Vorschlag zu machen:

Mein Herz ist schwer,
so kalt und hoffnungsleer,
und sehnt sich voller Schmerz
nach immer mehr.

Da hättest du noch einen zusätzlichen Reim und das zweite "und" wäre verschwunden.
Ich weiß natürlich nicht, ob dies deine Absichten wiederspiegelt, aber wenn du es gebrauchen kannst, umso besser...

In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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