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Alt 13.01.2012, 16:34   #18
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Mandrillo,

Zitat:
gut geschriebene Kindergedichte berühren mich manchmal mehr als manches für "Große".
Du hast ein wahrhaft einfühlsames Gedicht verfasst, aus dem spürbar die Liebe zu Kinder spricht.
Es ist so eingängig und federleicht, dass es jedes Kind bestimmt schnell auswendig aufsagen kann.

Ich habe es sehr gerne gelesen.
Jetzt bringst du mich aber wirklich geradezu in Verlegenheit. Ich kann mich nur sehr sehr für dein großes Lob bedanken und dir mitteilen, wie sehr es mich gefreut hat.

Herzlichen Dank!

Liebe Grüße

Stimme


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Liebe fee,

Zitat:
Zitat von fee:
als fan von kindergedichten lese ich viele davon und bin oft "erstaunt", welche miesen kindergedichte verlegt werden, um in irgendwelchen schlecht und lieblos illustrierten büchlein ihren weg in die buchhandlungen zu finden.

umso schöner, wenn ich dann eins finde, das so hübsch und in seiner schlichtheit dennoch sprachlich einwandfrei ist und die "lieben kleinen" nicht mit absichtlich "salopper" oder "duzi-duzi-du"-sprache abspeist, damit sie auch ja schön lieb und klein (und dumm) bleiben!
Dankeschön. Ich gab mir auch wirklich Mühe, um genau das von dir Angesprochene zu vermeiden. Kindergedichte sind jedoch für mich noch etwas relativ "Neues", daher gehe ich dabei "langsam" vor, denn ich möchte dann schon, dass es (du verstehst das sicher richtig) "gute" Kindergedichte sind. Ich wollte gestern eines schreiben, aber das wurde dann ein philosophisches Gedicht, eher für Erwachsene geeignet, und landete deshalb in der "Diverses"-Rubrik. Manchmal machen sich Gedichte eben "selbstständig". Und was die "Duzi-Du"-Sprache betrifft, das fand und finde ich auch immer albern. Zudem lernen die Kleinen das erst mal, und müssen dann förmlich noch einmal lernen, wie man "richtig" spricht. (Deshalb spreche ich z. B. auch kein "Ausländerdeutsch", sondern in korrekten Sätzen, ich achte lediglich darauf, kurze Sätze zu verwenden, keine komplizierten Formulierungen einzusetzen und klar und deutlich zu sprechen - ja, und genau so sollte es auch bei Kindern sein.)

Zitat:
Zitat von fee:
deines gefällt mir sehr gut. es ist melodiös und zum aufsagen bestens geeignet. eins für die wirklich kleinen. da gibts m.E. besonders wenige, die gut sind.
Ich brauchte für dieses Gedicht länger, als man vielleicht denkt. Beim Schreiben stellte ich fest, dass es gar nicht einfach ist, sowohl für das "Verständnis" der Kleinen zu schreiben als auch in korrekter Sprache und das in ein Versmaß hineinzubringen. Aber ich wollte das gerade deshalb, weil ich ebenfalls nur sehr wenige Gedichte fand, die für kleinere Kinder gemacht sind.

Zitat:
Zitat von fee:
lediglich schade finde ich, dass du den fokus auf die mama-kind-beziehung einengst mit der zeile:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
sagt dir: Mama hat dich gern!
abgesehen davon sind mir die vielen breiten "a" und "i"-laute im wechsel hier zu dominant. auch, wenn man argumentieren könnte, dass grade das viele a-i-a-a-a-i babys vermutlich besonders nahekommt. der rest des textes ist da runder - es fällt heraus für mein gefühl. ist auch schwer sprechbar, ohne sich dabei als breitmaulfrosch zu fühlen.

abgesehen davon, haben auch die tanten, opis, omis, onkels, papas, geschwister,... den kleinen erdenbürger gern. die gehen hier leer aus.

"sagt dir: du/kind/schatz, ich hab dich gern"

wäre meine alternative, die den satz schön offen hält und noch direkt anspricht.
natürlich ist es geschmackssache, ich weiß.

ein papa/opa/ eine oma kann natürlich das wort einfach ersetzen - aber ich würde es eben bewusst offen halten an der stelle.
Ich gebe dir recht. Das habe ich wirklich versäumt. Da war wohl die "Mama" Mutter des Gedankens. Natürlich gibt es die Omas, Opas, Tanten, Onkels, Geschwister etc.

Das ist aber ein bisschen schwierig, denn dein Vorschlag wäre (im Kindergedicht meine ich nicht das Versmaß, sondern den "Rhythmus") etwas zu lang. Ich glaube aber, es würde vielleicht so gehen, um deinen Vorschlag aufzugreifen und die Vokale etwas vielseitiger einzusetzen:

sagt: Ich habe dich so gern! (alle Vokale wären dann a-i-a-e-i-o-e)

Was meinst du? "Ich" hält das, wie von dir erklärt, "offen", denn das kann dann "jeder" sein, der dem Kind das Gedicht aufsagt. Wenn du es akzeptabel findest, stelle ich es gerne beim Gedicht als Alternative mit ein.

Zitat:
zum thema "positive einstellung" und deren einfluss auf die entwicklung von dingen könnte ich berichten, dass mein glaube daran schmerzhaftest gebrochen wurde. ich gestehe - ich konnte das auch nicht lesen, ohne mich dadurch irgendwie eigenartig berührt und erinnert zu fühlen. aber mir ist schon klar, wie du es meintest. mir ist aber auch klar, dass man eben nichts lesen kann, ohne seine eigenen (tieferen) befindlichkeiten zu dem angesprochenen thema dann beiseitelassen zu können.
Meiner auch, oft. Daher verstehe ich auch sehr gut, dass du verstehst, was ich meine und wie, aber trotzdem "irritiert" bist. Das lag allerdings wirklich nicht in meiner Absicht. Liegt vielleicht daran, dass ich eine fürchterliche Kindheit und Jugend hatte und extrem früh erwachsen sein musste, ohne Zeit für ein "Kindsein" zu haben. Daher kommt wahrscheinlich auch meine Einstellung, denn ich wollte, dass es meiner Tochter ganz anders geht als mir.

Zitat:
ich habe also auch das bedürfnis zu sagen: wenn es schieflaufen soll, dann tut es das. egal, wie zuversichtlich und entspannt du vorher warst. (das zu erleben, war für mich eine heftige lektion, die mich zwei jahre an substanz gekostet hat - die mir jetzt noch fehlen zum teil).
im umkehrschluss allerdings heißt das auch, dass man - trotz befürchtungen durchaus positiv überrascht werden kann. oder?
Ja. Ich hatte viele Befürchtungen, was mich als Mutter angeht. Das ist jetzt wirklich zu privat, ich möchte nicht in Details gehen, aber ich bin mir heute absolut sicher, dass meine Mutter mich immer gehasst hat. Mich nahm sie, um jemandem die Schuld für ihre Fehler geben zu können. Und sie war und ist der negativste Mensch, den ich je kennengelernt habe, sie verabscheut alles und jeden, und mir ist heute klar, dass das daran liegt, dass sie in Wirklichkeit sich selbst hasst - und das projiziert hat und auch weiterhin macht. Vielleicht erklärt dir das, warum ich so viel Wert auf "Positives" lege, wenn es Kinder betrifft ...

Sollte ich dir also (ganz unbeabsichtigt) irgendwie zu nahe getreten sein, dann tut es mir ehrlich leid. Ich bin eben auch so, wie meine Erfahrungen mich "geformt" haben. Es kann eben kein Mensch "aus seiner Haut" ...

Liebe Grüße

Stimme
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