Thema: Lesungen
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Alt 21.05.2009, 09:13   #6
Seeräuber-Jenny
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Ahoi liebe Lesefreunde,

gestern war es soweit: Eine Lesung vom Friedrichshainer Autorenkreis mit zehn Autoren.

Es war nicht viel Publikum da, aber die Leute, die kamen, waren sehr interessiert.

Es sollte ein Akkordeonspieler kommen, hat aber nicht geklappt. War aber nicht so schlimm, denn wir lasen fast zwei Stunden.

Leider gab es ein paar Autoren, die einen langen Prosatext und dazu noch vier, fünf Gedichte vorlasen. Das hörte nimmer auf. Prosa vorzulesen finde ich problematischer als Gedichte. Es muss schon ein sehr gutes Stück Prosa sein, das die Hörer zu fesseln vermag.

Ich hatte nicht viel geübt, hatte aber eure Ratschläge beherzigt, langsam zu lesen und manchmal das Publikum anzusehen. Um große Lautstärke brauchte ich mich nicht bemühen, da wir ein Mikrofon hatten.

Für mein Seemannsgarn erhielt ich eine Menge Applaus. Auch ein anderer, der sein Gedicht einfach vorsang. Er bat mich für den Refrain zu Unterstützung auf die Bühne, der lautete: "zitty Berlin... zitty Berlin...".

Ich denke, gereimte Texte, denen der Leser gut folgen kann, ohne viel nachdenken zu müssen, kommen bei einer Lesung besser an als hochintellektuelle Beiträge. Es waren ein paar sehr bemerkenswerte Gedichte im Vers libre dabei, perfekt vorgetragen. Doch hatte ich den Eindruck, dass sie das Publikum überforderten.

Am besten gefiel mir an der Lesung die Vielfalt. Ein breites Spektrum an Stilen und Themen. Der jüngste Dichter war Mitte 20, der älteste und modernste 90.

Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (21.05.2009 um 09:23 Uhr)
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