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Alt 15.06.2015, 11:55   #9
Stachel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 07.06.2015
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Beiträge: 103
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Hallo Syranie,

das Gedicht gefällt mir sehr gut. Die Sanftheit des Inhalts hast du sehr gut mit Formelementen unterstützt. Alles ist rund: 2 Strophen zu je 4 Versen mit je 4 Hebungen. Jeder Vers startet unbetont, die enthaltenen Gedanken gleiten dadurch sanft ein. An den Versenden wechselst du die Betonung ab und machst den Rhythmus interessanter. Gleichzeitig wird dadurch der Kreuzreim zum Mittel der Wahl. Dieser Wiederum unterstützt, wie der Kreuzstich einer Nahr, das Verweben der einzelnen Ebenen, das "Hier" mit dem "Dort", das "Leben" mit dem "Tod", das "Jetzt" mit der "Zukunft" und natürlich das Kind mit den Eltern.
Jeweils zwei Verse ergeben eine Sinneinheit, so dass trotz der Möglichkeit eines schnellen Wechsels zum Folgevers (unbetont auf betont), hier eine Pause entsteht. Dadurch werden die jeweiligen Sätze gleichmäßig hervorgehoben. Es entsteht Platz zum Wirken, Denken und Fühlen.

Ich finde es sehr gelungen.

Freundliche Grüße vom
Stachel
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