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Alt 28.09.2014, 23:15   #4
Nachteule
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Hallo Chavali,

an drei Stellen habe ich metrische Probleme. Die ersten beiden kann ich überlesen, weil ich weiß, wie ich eine Ode zu lesen habe (Gewohnheitsmetrum, siehe hinter dem Absatz), bei der dritten geht das für mich nicht so einfach. Bei den ersten beiden ist das Problem, dass die einsilbigen Wörter am Ende des Verses i.d.R. betont gelesen werden. Hier müssen sie aber unbetont gelesen werden. Am ehesten Fällt das im zweiten Beispiel auf.

Schattenrisse quälen im Tannenwald den

Träume aus vergangenen Zeiten, die in

Zitat:
Todessehnsucht lässt dieses Mannes Seele
Hier, beim dritten der Verse ist das m.E. größte Problem. Ich lese den Vers so:

Todessehnsucht lässt dieses Mannes Seele
Allerdings will mir gerade kein Vorschlag einfallen, wie man das fixen könnte.

Was mir gefällt ist zum Beispiel in der ersten Strophe die Steigerung (auch wenn ich nichts gegen Schattenrisse habe) von unten beim Wanderer, zum aufsteigend, hin zu den Sternen, die ganz oben hängen.
Was bei mir selten ist: Die Stimmung kommt auch bei mir an. Das will was heißen.

Die leichte Inversion in S2V3 hätte ich wohl auch so gemacht. :/

Da ich es nicht so mit Interpretationen habe und du Faldi recht gegeben hast, übernehme ich die mal und bin mir meiner Interpretation recht zufrieden.

Mehr will mir gerade nicht einfallen...

Aso: sapphische Oden sind gar nicht so schlimm. Man muss es nur schaffen, seine alternierenden Metren zu überwinden. Dann gehts wie in einem Guss.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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