Servus larin,
ich möchte Erich zustimmen, das ist sehr lyrisch.
Allerdings kann ich mir den Inhalt nicht ganz zueigen machen, da das Leben eben nicht immer bunt ist.
Und ich mag auch die grauen und schwarzen Seiten, weil sie dazu gehören und letztendlich die Relationen bestimmen.
Wenn ich mir etwas bunt male, was gar nicht bunt ist, so weiß ich das und kann daran eigentlich gar keine rechte Freude finden, denn es ist nur Tünche, die das wahre Wesen verdecken soll.
Ich nehme also die bunten Seiten so, wie sie von selbst kommen, weil ich keinen Sinn darin sehe, in einer Scheinwelt zu leben, die gar nicht so ist, wie ich sie gerne sehen möchte.
So etwas nenne ich aufgesetzte Freude und wenn mir solche Menschen im wahren Leben begegnen, dann weiß ich oft, dass diese eine Larve tragen, hinter der es meist ganz anders aussieht.
Sie wollen etwas scheinen, was sie nicht sind.
Als lyrischen und fröhlichen Text finde ich dein Gedicht sehr schön, als Lebensphilosophie geht er nicht ein, zumindest bei mir nicht, denn für mich bleibt die Frage offen, wo denn dieser tiefste Grund des Daseins wohl zu finden sein mag, ohne auf eine spirituelle Welt mit höheren Wesen zu zielen.
Es sei denn, wir betrachten das philosophisch, wo das Wirkliche als geistig oder als Erscheinungsform des Geistes in Erscheinung tritt.
Aber auch diese Sichtweise ändert nichts daran, dass wir nur Geister in einer materiellen Welt wären.
Leider vergehen diese Geister auch mit der materiellen Existenz, so dass am Ende nur das Nichts bleibt.
Und das ist nicht bunt, auch nicht schwarzweiß, es ist einfach nichts.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald