Prost Neujahr, liebe larin!
Ich fange gleich mal fies an und verkünde: In der Haut des LI möchte ich heute nicht stecken. Wobei meine Laune gerade noch besser wird, als sie (das ist bei mir Neujahr immer so, wenn ich auch nicht weiß, warum) ohnehin schon ist.
Weil ich eben
nicht in der Haut des LI stecke.
Lustig fand ich es bis zur dritten Strophe, ich dachte, ich wüßte, was kommt. Allerdings "kippte" das bereits in der vierten ein wenig "zur Seite" und dieses Kippen setzte sich fort bis zum Schluss. Persönlich würde ich die letzten vier Worte im Gedicht: "... - so gets ma imma......" als die wichtigsten bezeichnen. Da wurde mir als Leserin alles klar. Das hier ist eine treffende und sehr gelungene Satire. Hier geht es in zweiter Linie um Silvester, hier geht es in erster Linie um ein Problem:
Alkohol. Silvester, Geburtstage, Weihnachtsfeiern, Freundestreffen - im Falle des LIs wohl eher günstige Gelegenheiten, ein "Alibi" zu haben, um sich betrinken zu können. Das dient sicher nur teilweise der "Rechtfertigung" anderen gegenüber, es dient sicher vor allem der vor sich selbst.
Ein "trauriges Kapitel" im Buch des "Neuen Jahresbeginns". In Stuttgart ist es, ich nehme kein Blatt vor den Mund, am 1. Januar immer wieder eine
ekelhafte Angelegenheit, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Morgens, weil überall "Schnapsleichen" mitfahren und gegen später, weil man an vielen Haltestellen den "Beweisen" für das geflügelte Wort "Es schmeckt rauf wie runter" (*Schüttel*) ausweichen muss. Ich versuche, das an diesem Tag möglichst zu vermeiden. Aber in den Jahren, in denen ich selbst irgendwo zu Besuch war, muss ich ja wieder nach Hause fahren.
Und, wie jedes Jahr, so auch in diesem: Als ich an Silvester noch Salat und frisches Brot einkaufte (das mache ich immer als "Letztes"), sah ich Einkaufswägen mit geradezu unglaublichen Bergen von Alkoholika (und Feuerwerk natürlich, nur nebenbei erwähnt). Weihnachten - das große Fressen. Silvester - das große Saufen. Prost Mahlzeit ...
Liebe larin, das ist sehr gut geschrieben. Genau so, wie es bei einer guten Gesellschaftssatire sein soll: Mir verging "unterwegs" beim Lesen das Grinsen. Dafür ein besonderes Lob!
Und ein zweites Lob für die "Ausführung". Die "Sprache" folgt dem zunehmenden Gradmaß an Trunkenheit, ebenfalls gut gemacht! Strophe 1 ist die "Einleitung", danach folgt in jeder Strophe "ein Prost", in der 4. Strophe (ich sprach sie bereits an), sogar zwei.
Ich glaube, in der ersten Strophe hast du einen kleinen Tippfehler, ich gehe davon aus, dass dort die "Sprache" noch "klar" sein soll:
Zitat:
ihr sollt im dem jahr wie im alten - "in"
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Sehr gerne gelesen - gut, dass diese Seite der "Festtagsmedaille" auch aufgezeigt wird!
Liebe Grüße
Stimme
(Die übrigens in ihrem ganzen Leben exakt drei Mal einen kleinen Schwips hatte, aber noch
nie betrunken war - und das auch nicht vorhat.
)