Thema: Fremdes Elend
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Alt 07.03.2017, 18:31   #15
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber eKy,

ich brauchte Zeit, um hier zu kommentieren. Erdrückend und beinahe "erstickend", weil man weiß, dass es das gibt. Eigentlich heißt es, es gibt nichts, was es nicht gibt.
Es gibt sogar die Meinung: "Die Kleine ist selbst Schuld, es hat ihr offensichtlich gefallen, sonst hätte sie ...."
Genau das hast Du gut in Strophe 4 aufgefangen. Die Kleine brauchte Liebe und konnte nicht unterscheiden. Der Onkel aber wusste vom Verbrechen und tat es trotzdem.
Es ist auch nicht immer der liebe Onkel oder Nachbar. Man schaue sich nur Dokus über Sextourismus an. Die "fetten Onkels" fliegen weit fort und protzen noch mit guten Taten. Jenes Mädchen fördert den Touristenzulauf und hilft dem Staat und der eigenen Familie über die Runden zu kommen. Da kann man nur schreien und doch verhallt es. Vermittler sind nicht selten die eigenen Mütter.
Das Allerschlimmste daran ist, dass es das schon immer gab und jene, die es anprangerten, geächtet wurden.
Und jetzt komme ich auf die andere Seite:
Seit das Thema diskutiert wird, kommt es zum Missbrauch in umgekehrter Form. Der Missbrauch mit dem Missbrauch. Eind ebenso grausames Szenario spielt sich da ab. Es nehmen sich "Onkels" das Leben und es stellt sich heraus, das Mädel wollte sich für etwas rächen und wusste wie es am besten fuktioniert.
Die Tiefen bleiben unergründlich und grausam.

Dein Gedicht ist gut. Es bringt die eine schlimme Seite auf den Punkt.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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