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Alt 14.08.2014, 19:42   #3
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
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Beiträge: 664
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Hallo Holle,

schön, dass es dich berühren konnte.
Zirkus und Käfighaltung sind nicht gemeint, sondern die Haltung zu unserem eigenen Käfig.
Der eine packt keine Bohrmaschine an, und der andere keinen Kochföffel, für den nächsten sind Fremdworte oder Fremdsprachen Unüberwindlichkeiten, und der nächste könnte sich niemals vorstellen zu zelten, auszuwandern, ein modernes Theaterstück anzuschauen oder Schulden für die Umsetzung einer betrieblichen Idee aufzunehmen. Wir haben unsere Gitterstäbe und schränken unseren Lebenshorizont zeitlebens ein. Nur dem Kind sind seine natürliche Unvoreingenommenheit, seine Neugier und seine offenen Schritte zu eigen. Ob letztendlich unsere eigene Beschränktheit , Gewohnheit, unreflektierte Glaubenssätze, ein verstärktes Über-ich oder gesellschaftliche Normen dahinterstehen, welche uns am Verlassen und Ausbruch der gesicherten und geliebten Bahnen hindern, bleibt dahingestellt. Vielleicht sind es auch unbegründete Ängste, Instinkt, Überlebenswille, Sicherheitsbedürfnis, Erfahrung....Was auch immer, egal.
Werdet wie die Kinder...,
Suche/ wecke das Kind in dir...,
Die Begegnung mit dir selbst....
Die lebensratgebenden Anstöße gibt es zuhauf. Die Entdeckung der eigenen Gitterstäbe und der eigenen Beschränktheit ist spannend.
Der mutige Weg auf neuen Pfaden ist auf jeden Fall bewusstseinserweiternd, egal wie banal und selbstverständlich es dem Außenstehenden auch erscheinen mag.
Auch die Wissenschaften haben von solchem erweiterten Denken und Handeln neben den ausgetretenen Gewohnheitspfaden profitiert.
Es gibt Langzeitgefangene, die sich zu ihrer Zelle zurücksehnen, welche ihnen eine vertraute Geometrie und Struktur geboten haben.
Der Käfig ist stets im Kopf.
Danke für dein Feed back, AZ
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