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Alt 13.09.2015, 19:07   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber eKy,

einseitige Urteile werden öfter gefällt, als wir es ahnen. Wir erfahren hier und dort davon und vergessen sie. So ist das Leben.
Ist man persönlich betroffen, dauert der Schmerz an und scheint unvergänglich.
Wird solch ein Schmerz im Gedicht (Sonett) dargeboten, in einem sehr guten, nimmt der Leser ihn erinnernd auf und denkt wieder nach.

Ich denke nicht ausschließlich als "Betroffene" nach. Die Zeit hat das ihre getan.

Man ist "offener", wenn man als "Dritter" erlebt. Man wird ins Vertrauen gezogen, nicht selten von beiden "Parteien" und reflektiert. So habe ich es ebenso oft erlebt und für mich einen Unterschied in der Betrachtung erkannt.

Freundschaften werden manchmal über Jahre getragen. Die Zeit allein unterstützt den Wert.
Ich habe solche Freundschaften in nächster Nähe beobachtet. Man kam leicht miteinander aus - hat aber nie wirklich miteinander gesprochen. Alles war beständig, sicher und nur gut. Es wurde gar mit Jahrzehnten der Freundschaft "geprahlt". Sie bestand im guten Einvernehmen, aber die beiden kannten sich nicht einmal wirklich. Sie bestanden darauf, dass "echte Freunde" nie streiten. Einzig darin bestand ihr Begriff von Freundschaft.

Ich füge das als Beobachtung nur ein.
Es lohnt immer der Versuch, zu reden, sich zu erklären und zu hinterfragen.
Ist der andere nicht dazu bereit (fähig) - dann hat man erst die Chance die Freundschaft an sich zu hinterfragen.

Solche Gedanken bewirkt dein Sonett. Die Gedanken finde ich wichtig und das Sonett nur schön.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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