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Alt 02.05.2017, 16:39   #2
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heimkehrerin
 
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Lieber Eisenvorhang,


ich spüre hier wieder ganz viel Feines und eine wunderbar leis-sanfte Melodie und ich würde auch gerne noch genauer auf den Inhalt eingehen aber leider ist der nicht lesbar, weil sich zu viele Interpunktions- und Fallfehler eingeschlichen haben, um überhaupt konkrete (vollständige) Sätze und Aussagen entschlüsseln zu können. (sorry für die harte Kritik, aber das ist leider so und in keinster Weise böse gemeint. Ganz im Gegenteil - mir tut richtig, richtig leid, dass dein für mich spürbares Gefühl für Stimmungen, Bilder und Poesie nicht beim Leser ankommen kann, weil es da grammatikalisch einfach zu viele Ungereimtheiten gibt).

Was ich lesen zu können glaube:

In der Nacht döst entweder lichtgewoben etwas (was?) oder die Dunkelheit tut in Kürze irgendetwas (was bloß? - ein Verb fehlt...oder es ist der Beistrich falsch dort...aber auch dann fehlt etwas, um einen vollständigen Satz zu bilden).

Seit wann ist die Erde männlich? "des Erdens" lässt keinen anderen Schluss zu (oder geht es um darum, dass etwas geerdet wird? Ich bin einigermaßen ratlos).
Und "runden" ist auch grammatikalisch nicht einordenbar - ein Verb (wenn ja, dann wozu der Genetiv davor?) oder ein Adjektiv, das sich auf "den Erde" bezieht? Naja, jedenfalls neigt sich die Sonne dem Mond entgegen, was anscheinend nur ein Lichtlein erzeugt. Warum aber mündet es dann plötzlich tief im Herzen (wie ein Fluss...und worein mündet es? Und ist es nicht im Herzen gelegen statt entlegen? Letzteres bedeutet ja, dass etwas weit weit entfernt ist und nur schwer erreichbar.

Und "es" (das Lichtlein?) wird dann unseren Mond bewegen????

Du siehst - der Text stiftet bei mir heillose Verwirrung.
Zuviele Inversionen (wie mir scheint), zu viele Fallfehler oder nicht eindeutig zuordenbare Objekte, Subjekte, Adjektive, Verben usw.

Ich fände es viel schöner - und ich bin sicher, es täte deiner Poesie keinerlei Abbruch -, wenn du die Präsentation deiner wirklich schönen und poetischen Ideen weniger an einer verschnörkelt wirken sollenden Sprache orientieren würdest, sondern an der Lesbarkeit in ihrer Aussage. Ich glaube, dann könnten deine Gedichte endlich blühen und strahlen und gesehen werden.

Sei mir nicht böse!
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"Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst,
ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat.
Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.”

― Peter Stamm, Agnes
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