Guten Abend, gin,
Zitat:
Zitat von ginTon:
Interessanter text, den ich so noch gar nicht kannte und dem du in dem Sinne
einen neuen Anstrich gegeben hast. So habe ich mir alles bei wikipedia durchgelesen und ich fand den Artikel sehr interessant...
|
Das freut mich sehr!
Zitat:
Zitat von ginTon:
Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit:
"mit Steueridentifikationsnummern keine Schönheit vermitteln kann"
|
damit hatte ich zunächst meine Schierigkeiten, wenn ich ehrlich bin, doch beim näheren hinschauen ging es dir um die Worte. Obwohl ich den Unterschied zwischen Wort und Zahl eigentlich nicht als sehr groß erachte, da beide ja irgendwie Kommunikations- und Informationsträger sind. Es gibt zB Sprachen die nur aus Klicklauten besteht und in dem Sinne gibt es schon Texte (Lautgedichte) die auch in der Poesie diese Wege gegangen sind. Es gibt auch Gedichte die nach mathem. Formula geschrieben wurden usw.
|
Lieber gin, natürlich hast du damit recht. Genau deshalb wählte ich auch den Begriff "Steueridentifikationsnummern". Damit sind
Werte gemeint; aber es soll auch Kritik sein, Chavi hat das ganz richtig verstanden. Ich zweifle nicht daran, dass Gedichte, die nach mathematischen Formeln geschrieben wurden oder auch Gedichte, die einer aus Klicklauten bestehenden Sprache entstammen, Schönheit vermitteln können. Aber "Steueridentifikationsnummern" dient hier als "Metapher" für eine sinnlose Aneinanderreihung von Ziffern, die eigentlich nichts aussagen, und so (außer für das Computerprogramm, das sie ggf. verarbeitet) nichts bedeuten. Und, sozusagen als "Hintergedanke", steht das auch für die "Reduzierung" des Menschen auf eine - ebenfalls computergenerierte - Ziffernfolge ...
Der "dritte" Sinn liegt in der "Zahlenorientierung", in dieser Hinsicht geht es um Worte, ja. Leider beherrschen viele junge Leute nicht einmal mehr die Grundlagen der Rechtschreibung, von Grammatik ganz zu schweigen. (Auch eine Formel kann nicht aus "willkürlichen" Symbolen bestehen, sie muss ja einen "Sinn" ergeben.) Was wird wohl aus unserer Sprache in der Zukunft werden? Und was wird aus Lyrik und Poesie, wenn künftig Lesen und Schreiben "nicht mehr so wichtig" sein wird - stimmerkennende Computer, die das überflüssig werden lassen?
Lyrik kann auch lautsprachlich vermittelt werden, da stimme ich dir zu. Aber wir Menschen haben trotzdem mit der Schriftsprache etwas "erfunden", das seine eigene Schönheit besitzt - ich fände diesen Verlust wirklich schrecklich. Jeder Verlust bedeutet schließlich, dass man danach um etwas "ärmer" ist. In diesem Fall wären wir um die Ästhetik des geschriebenen Wortes ärmer. Mich macht dieser Gedanke sehr traurig.
Zitat:
Deswegen ich kann deinem Text nur teilweise zustimmen, aber verstehen kann ich dich auch. insofern schönes Thema ...LG gin
|
Ich verstehe dich auch, und ich hoffe, ich konnte dir vermitteln, was der kleine Text aussagen sollte.
Liebe Grüße
Stimme