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Alt 04.03.2017, 15:58   #6
juli
Gast
 
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Lieber Erich,

Entschuldige, aber ich hatte ( habe) PC – Schwierigkeiten, meist antworte ich ja prompt. Danke für die Fragen.

Ich hattet dieses Gedicht schon im Februar fertig. Und ich mußte ob deiner Frage laut lachen. Tatsächlich habe ich gedacht, ich habe eine Reserve von einem Monat ...., denn nun bin ich ja eine Serienschreiberin und kann meinem Gefühl spontan zu sein, nicht mehr so folgen wie ich es gerne hätte. Ich brauche nicht unbedingt in dem Monat angekommen zu sein, um ein Gedicht zu schreiben.

Ich finde meist Puzzleteile, die dazu passen. Ein Wort, ein Reim eine Szene, und erst wenn ich ein vollständiges Filmchen vor meinen Augen sehe, dann beginne ich mit dem Schreiben. Wenn ich das nicht mache, gibt es Sinneslücken, Verständnislücken für den Leser. Und der rote Faden an dem ich immer arbeiten muß, ist nicht vorhanden. Die Metrik ist mir nichts ins Gehirn geschrieben. Meist gehe ich meinen Text nochmals durch und ver – x -e, Selbst danach gibt es noch Taktfehler. Aber mir macht es Spaß! Mein Norddeutscher Slang kommt mir in die Quere, mein Familienslang und en beten Platt. Du hast mir immer gesagt, dass du auch auf den Wohlklang der Worte achtest, und seit dem ich dich kenne, überlege ich mir viel mehr, wie ein Wort klingt. Nun versuche ich eine Balance zwischen Wohlklang und meinem Sinn.

Deine Fähigkeit des Dichtens ist beneidenswert.

Meine Inspiration kommt daher, dass ich viele Lebensgeschichten kenne, auch habe ich genug Unruhe in mir selbst und so ergibt sich Eins zum Anderen. Auch weiß ich nicht, wann man eine Dichterin ist und wann nicht? Früher habe ich nach dem Gefühl "gewortet" und Emotionen in Wörtertürmen hinausgeschleudert mal mahr und mal weniger kryptisch, nun versuche ich es mit Bedacht System und immer noch mit dem Tropfen der Leidenschaft zum Dichten. Auch bin ich mir viel mehr bewußt, was ich dem Leser darbiete. Ich habe immer eine Distanz zu meinen Texten und fühle sie dennoch.

Nun bin ich ja Rentnerin und bin froh keine Lösung sofort zu wissen. In meinem Beruf war es immens wichtig zu wissen WAS gemacht werden muß und WARUM und was nicht. Und auch WIE. Nun halte ich es mit den Außeririschen aus dem „ Das fünfte Element“ toller Film!

Zeit spielt keine Rolle.


Ich hoffe, ich habe deine Fragen beantwortet.

Liebe Grüße sy



Inhaltsangabe: " fünftes Element"

Ägypten 1914: In einer Kultanlage steht ein begeisterter Wissenschaftler vor einer Steinwand mit geheimnisvollen Hieroglyphen. Wasser, Erde, Wind und Feuer – die vier Elemente des Lebens – gruppieren sich um ein fünftes Element. Das hat er gerade herausgefunden. Da nähert sich ein finster blickender Pater und bietet dem Forscher vergiftetes Wasser an. Aber der möchte auf seine Entdeckung anstoßen, schüttet deshalb das Glas Wasser auf den Boden und schickt seinen Adlatus hinaus, um eine Flasche Grappa aus dem Gepäck zu holen. Während sich der junge Mann vor dem Eingang in eine Ecke kauert und auf ein soeben landendes Raumschiff starrt, wendet sich der Gelehrte wieder den in Stein gemeißelten Zeichen zu. Als er sich umdreht, steht eine Gruppe Außerirdischer mit kleinen Vogelköpfen auf gewaltigen Menschenkörpern hinter ihm. Vor Schreck fällt er tot um. Einer der Aliens führt einen verzierten Schlüssel in eine Ritze der verzierten Wand, die sich daraufhin wie ein Tor öffnet. Dahinter befindet sich eine riesige Halle mit einer Kultstätte im Zentrum. Bevor sich die Außerirdischen wieder zurückziehen, versprechen sie dem Pater: "In 300 Jahren, wenn das Böse wiederkehrt, werden auch wir wieder da sein." Und sie mahnen: "Zeit spielt keine Rolle. Das Einzige, was zählt, ist das Leben." Der Pater verschließt die Wand und schwört, "das Wissen" weiterzugeben.

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