Guten Morgen, Timo,
besonders die zweite Strophe gefällt mir gut. Die Metaphern sind sehr stimmungsvoll. "Ruhe, die Bilder in die Seele des LI malt" - wirklich eine sehr schöne Darstellung.
Mir (ganz persönlich, wohlgemerkt, das muss nicht für andere gelten!) macht allerdings Strophe 1 ein wenig "Schwierigkeiten". Ich bekomme sie inhaltlich nicht "richtig" mit Strophe 2 in "Zusammenhang". Für mich stellt der Begriff "Zwitschern" (nebenbei:
das Zwitschern erfordert die Großschreibung) etwas dar, das ich mit "sorglos, leichthin" assoziiere - das passt für mich nicht zur "Ruhe", die ich hier als "tiefsinniger" empfinde, wenn du verstehst, was ich meine. Und, nun ja, ganz ehrlich gesagt, finde ich die Vorstellung unwillkürlich auch ein wenig erheiternd, wie jemand ein Gedicht "zwitschert", nichts für ungut ...
Außerdem würde ich vorschlagen, "des" durch "eines" zu ersetzen, denn "des Vogels" deutet auf einen einzelnen, ganz bestimmten Vogel hin, was "sinninhaltlich" einen anderen "Bezug" bzw. die vorherige Erwähnung "des ganz bestimmten, einzelnen Vogels" erforderlich macht. Hier ist aber das "Zwitschern
wie ein Vogel" gemeint, als metaphorischer, "klanglicher" Bezug.
Wenn ich einen Vorschlag machen darf (natürlich nur als Anregung):
Dein Gedicht erklang
wie das Singen / der Gesang / das Lied
eines Vogels.
Ich hoffe, meine Anregungen sind hilfreich.
Wie gesagt, Strophe 2 ist sehr schön geschrieben, ich finde lediglich, dass Strophe 1 vielleicht ein wenig "überarbeitet" werden sollte, damit sie nicht "dahinter zurücksteht".
Gerne gelesen und kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme