Böses Erwachen
Böses Erwachen
Ich lauschte deinen sanften Worten und schlief ein.
Ein Traum: Ganz schweißgebadet schreckte ich am Morgen
Aus feuchtem Tuch und musste mir beim Nachbarn borgen:
Ein T-Shirt, Unterhose, Socken? Gottchen, nein!
Du bist mir um den Bart gegangen, schon drei Tage
Verbiete ich mir, dich und mich fein zu rasieren.
Komm, lass das Nölen, Zetern und das Barmisieren:
Nach all den geilen Zoten steht dir keine Klage.
So ist das, wenn man tief in fremde Schritte schaut
Und taucht und stülpt und heftig miteinander reitet.
Da wird dem Menschen oft der klare Blick geklaut,
Weil etwas ist, das die Pupillen lustvoll weitet
Und alles Denken derart in die Kurven haut,
Dass ihm das Steuerrad aus heißen Händen gleitet.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (24.08.2015 um 11:20 Uhr)
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