Thema: Zeitig
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Alt 02.02.2015, 19:35   #7
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Nachteule,

ein Elfchen, du Geizhals...

Aber das muss man auch erst einmal hinkriegen.

Hm, da ich diesen Kommentar unterbrechen musste, stelle ich gerade fest, dass du zwischenzeitlich eine überarbeitete Version eingestellt hast.

Mein bisheriger Kommentar war auf die ursprüngliche Fassung gerichtet:

Vergänglichkeit
Fließende Uhren
Druck der Endlichkeit
Was will ich erreichen
Ewigkeit


Die vielen Substantive wirken tatsächlich etwas aufzählend und somit zähfließend, vor allen Dingen wenn, wie Claudi schon anmerkte, soviele "keit"-Worte vorhanden sind, die für sich schon mal hart tönen.
Im Zusammenhang dieser beiden Faktoren klingt das Elfchen tatsächlich ein wenig sperrig.

Jetzt muss man natürlich zugute halten, dass bei nur elf Worten die Substantive tatsächlich am meisten aussagen.
Und fließende Uhren... (siehe weiter unten)

So, bis dahin war ich gekommen.


Nun hast du die zweite und dritte Zeile überarbeitet. Dabei ist ein Verb "eingeflossen" und einmal "keit" entfallen:

Vergänglichkeit
Endlicher Druck
Die Uhren fließen

Was will ich erreichen
Ewigkeit


Ob das jetzt wirklich eine Verbesserung ist, wage ich zu bezweifeln, denn dass "Uhren fließen", kann ich mir nicht einmal bei Salvador Dalí vorstellen, denn der lässt lediglich eine zerfließen. Bei diesem Bild vermag ich zu weilen.
Auch den aufzählenden Charakter hat dein Elfchen noch nicht gänzlich verloren..

Ich hätte also jetzt etwas in dieser Richtung vorgeschlagen:

Vergänglichkeit
Uhren zerfließen
im endlichen* Druck
Was will ich erreichen
Ewigkeit

*alternativ: "endlosen"

Auf jeden Fall fließen die Bilder und die Zeilen so besser und die kleinen Veränderungen sind sehr nah an den beiden o.a. Versionen.

Was meinst du?

Der eigentliche Charakter der Zeit ist in deinen Worten allerdings gut eingefangen.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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