Liebe Sy,
Dein Protagonist befindet sich in der Übergangsphase vom weltlichen Leben in die 'Anderswelt'.
Da wir nicht wissen, was uns erwartet, kann es sehr wohl so sein, wie Du es hier beschreibst.
Damit könnt' ich mich anfreunden.
Ein paar Satzzeichen sind auf der Reise verloren gegangen und hier müsste es:
deinem innre
n Auge... heißen.
Die 'Du', 'Dir' usw würd ich klein schreiben, aber wenn Du sie lieber groß haben möchtest, dann bitte konsequent durchgehend.
Ich fände es schicker, mit den Kommilitonen ein wenig sparsamer umzugehen und stattdessen mehrere, mit einem Punkt abgeschlossene Sätze zu bilden.
Es ist natürlich Deine Entscheidung, ob Du das machen willst und wenn, dann liegts in Deinem Ermessen, welchen Stellen Du durch einen Punkt mehr Prägnanz verleihen möchtest.
Ich könnte es mir so vorstellen:
Es fühlt sich an wie Schneegestöber, hart berührt das Fremde deine Haut
.
Hier hörst du ferne Trommeln und dein Herz im Niemandsland ums Leben klopfen.
Die Wand ist nah, und Beine rennen schnell. Du hast dich niemals umgeschaut
.
Gejagt
, doch voller Zuversicht suchst du die altbekannten Regentropfen.
Die Atmosphäre ist von früher, es gibt luftgeschwängertes Gestöber
.
Ersticken
wirst du nach und nach und freies Atmen ist ein Privileg.
Das nachgespielte Wetter, Nebelwand und Schneegeflocktes werden gröber,
die Flucht durch Plastikstaub zur Zellmembran gehört zu
deinem Lebensweg
.
Du rennst mit
deinem letzten Atemzug, das Luftgemisch wird immer dichter
.
Vor deinem innre
n Auge ziehen Liebe, Lust
, die Zärtlichkeit vorbei, und Wut
.
Der Prall ist hart
- du spürst ein Trennen, daraufhin erscheinen
die Gesichter,
die helfen wollen
. Wolken regnen und am Ende wird doch alles gut.
Zu den Gesichtern:
Mir ist schon klar, dass Du mit dem 'hier' bekräftigen willst, dass von mehreren, verschiedenen Zonen (ich nenn sie mal so) die Rede ist.
Dennoch würd mir ein 'die' besser gefallen, denn das würde betonen, dass es sich um ganz bestimmte Gesichter handelt, die der 'Helfer', so wie Du sie bezeichnest. Schön ausgedrückt, gefällt mir sehr.
Ich denke dabei an Berichte derer, die behaupten, dass sie schon in diesem Zwischenreich waren, aber den endgültigen Übertritt nicht geschafft haben.
Sie sprechen von Tunnel, gleißendem Licht und den verstorbenen Lieben, die dort warten, um den Ankömmling freudig in Empfang zu nehmen.
Meine Vorschläge sind natürlich nur relevant, wenn meine Interpretation zutrifft und jetzt warte ich gespannt Deine Antwort ab.
Sehr gern gelesen, gerne ein Stück weit mitgeflogen und wegen zunehmender Atemnot umkehren müssen.
GLG von Lai