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Alt 26.04.2009, 07:52   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Der Rosenstrauch

(Lied, nach einem Gedicht meiner Mutter)

Im Garten steht ein Rosenstrauch,
hat Dornen viele , Knospen auch,
den ließ der Herr in Güte
erstrahl'n in voller Blüte,
dem ließ der Herr in Güte die Blüte.

Die Amsel wiegt sich auf dem Zweig
und trägt ein schwarzes Festtagskleid,
sie wiegt sich, singt aus vollem Bauch,
mein Herz, das wiegt sich auch:

Warum sollt ich nicht Rosen schneiden,
Rosen, die so lieblich rot?
Ihr Herz wird stille es erleiden,
uns zur Freud, den kleinen Tod.


Im Garten steht ein Rosenstrauch.
hat Dornen viele, Blüten auch,
dem hat's der Herr gegeben,
die Herzen zu erheben,
dem hat's der Herr gegeben, sein Leben.

Die Amsel wiegt sich auf dem Ast:
"Gib acht, dass du es nicht verpasst!"
Eröffnet ist der Rosenstrauch,
oh Herz, bist du es auch?

Warum sollt nicht ihr Duft ergötzen,
ihr Zauber mir das Herz erfreun?
Wenn Dornen meine Hand verletzen
soll mein Herz doch gern verzeihn!


Im Garten blüht ein Rosenstrauch,
viel angesehn, beneidet auch,
den wollt der Herr bedenken,
unendlich zu verschenken,
den wollt der Herr bedenken, zu schenken.

Die Amsel fliegt auf ihren Baum:
"Vorbei, vorbei der süße Traum!"
Nur kurze Zeit ein Wunder war
im ganzen langen Jahr.

Warum sollt ich nicht Rosen tragen,
wo ich oftmals Dornen trug?
In Menschen wie in Rosentagen
gibt's an Schicksal oft genug!


Im Garten blüht ein Rosenstrauch,
hat Dornen viele, Früchte auch.
Dran laben sich im Winter
die Amselvogelkinder,
dran laben sich im Winter die Kinder.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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