Thema: Rabenschwarz
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Alt 15.11.2011, 16:19   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, liebe Dana,

ich glaube, ich bin (ein bisschen sehr) nicht normal. Ich kann das Gedicht genau so lesen wie ginTon und Chavali. Traurig und melancholisch. Doch, das geht durchaus. Ich kann den Raben und die "schwebende Spinne" als Metaphern ansehen und der niedergedrückten Stimmung des LI folgen.

Aber:

Ich frage mich (da ich ich bin ), was bzw. wer da in der Nacht auf der Hand saß?!?

Zitat:
ein Rabe setzte sich auf meine Hand.

Ich dachte nur, dass es ein Rabe sei,
Wenn es also nicht der Rabe war, wer oder was war es dann?

Zitat:
und über mir die Spinne schweben sah.
Also irgendwie sehe ich jetzt das Bild einer überdimensionalen Spinne vor mir– in Rabengröße! Da wundert es mich nicht:

Zitat:
Noch rabenschwärzer wurde dann mein Tag
als ich begriff, was in der Nacht geschah.
Nun, ich bin ja ein Spinnenfreund, wirklich, aber das Exemplar wäre mir auch zu groß, ehrlich!

Zitat:
er passte einfach in die Dunkelheit:
So schwarz in schwarz ergänzten träumefrei
wir beide uns in einer Traurigkeit,

die niederdrückte, bis ich wieder lag
Ein gemeinsames Verweilen in der träumefreien Dunkelheit. Da es so „schwarz in schwarz“ war, konnte das LI ja nichts sehen und ergab sich (ergänzt vom – *Schluck* - Raben) der niederdrückenden (Schreck lass nach - wie viel wog die Spinne eigentlich???) Traurigkeit.

Ich kann mir nicht helfen, es geht nicht. Ich find’s total lustig! Tut mir leid! Jetzt habe ich ständig vor Augen, wie das LI (müde, gerade erst aufgewacht und wohl noch „halb im Traum“) aufrecht im Bett steht, mit einer riesigen Spinne auf der Hand, die es für einen Raben hält. Die wiegt so viel, dass sie das LI „niederdrückt“. Erst im Liegen sieht das LI dann über sich die Spinne (an ihrem Faden) „schweben“, (vielleicht wird es langsam heller, der Tag „naht“) und ihm/ihr wird jetzt erst klar, was da zuvor auf seiner/ihrer Hand saß ... Ja, da kann der Tag schon „rabenschwarz“ werden!

Liebe Dana, das ist "unfreiwillig" unglaublich komisch – sag einfach nie wieder, du könntest keine lustigen Gedichte schreiben!

Nichts für ungut, ja? Ich weiß, dass du Sinn für Humor hast, und man kann dein Gedicht wirklich auch ganz anders lesen! *Verlegener Blick*

Mit verschämt schockiert-kichernden Grüßen

Stimme
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