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Alt 13.10.2014, 22:27   #16
Hans Beislschmidt
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Moin Ihr Lieben,

vielen Dank für Kommentare und Gedanken.

Ich sehe mit Freude, dass die Kurzgeschichte teils sehr gut verstanden wurde aber andererseits zum Polarisieren herausfordert.

Nach vielen tröstenden Worten, habe ich für mich noch keinen richtigen Textbaustein für einen Sterbenden gefunden und so habe ich selbst einen geschrieben, in der Hoffnung, dass der letzte Schritt damit leichter fällt. Das letzte, was ein Mensch verliert, ist das Gehör und zu meiner Arbeit gehört es, sehr kranke Menschen hören zu lassen und mit einer Geschichte etwas Hoffnung zu vermitteln.

Mir ging es um Spiritualität und diese ist in allen Kulturen vorhanden, unabhängig vom Bildungsstand derselben. Die Eckdaten des Lebens (Geburt, Tod, Erwachsenwerden, Heirat) werden in allen Kulturen zeremoniell begleitet. In unserer heutigen medial durchgestylten Welt jedoch, ist das Sterben etwas, was außerhalb unserer gesellschaftlichen Taktung im Verborgenen passiert. Die Zahl der anonymen Bestattungen steigt proportional zu der Urbanität. Die „Welt“ nimmt keinen Anteil mehr am Ableben und doch ist der Wunsch nach einem „Ritual“ vorhanden, welches sich aber nicht mehr manifestieren lässt.

Diese Problemstellung versuchen die drei Protagonisten in der Geschichte zu beleuchten.

Grüße vom Hans
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chorch chorch
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