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Alt 24.09.2011, 21:20   #6
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Guten Abend, liebe Dana,

Zitat:
deine alkäische Ode zwang mich in die Knie - ich las im Wechsel Gedicht und Informationen über Ode und Zäsuren.

Als Bauchpoet (zu dem ich mich auch aus "Selbstschutz" ernannt habe), werde ich es mir nie auferlegen, fachmännisch gekonnt, benennend und aufzählerisch zu kommentieren - was ich aber überhaupt nicht negativ meine. Es ist und bleibt nicht meine Stärke.
es besteht überhaupt kein Grund, dass dich eine Ode "in die Knie zwingt". Im Grunde genommen ist es doch nur ein bisschen dichterische "Technik". Und was das "fachmännisch gekonnte Kommentieren" betrifft, ich mache das einfach so, weil das meine "Art" ist und ich es mag, ganz tief in die Struktur und den Aufbau eines Gedichts "abzutauchen". Für mich ist das wie eine "Entdeckungsreise", und ich habe Freude an allem, was ich dabei finde.

Deine Stärken liegen woanders, und das ist gut und richtig so! Wie langweilig, oder sogar eintönig wäre es, würden wir alle gleich schreiben und gleich kommentieren, oder? Dass du und ich da so verschieden sind, das ist doch gerade das Schöne.

Zitat:
Sehe ich aber den Titel und lese dein Gedicht mehrfach, fallen mir schon durchdachte und gekonnt umgesetzte Verse auf.
Das freut mich, dankeschön.

Zitat:
Zu einem Spiel gehören ein bis mehrere Personen und Vorlagen mit Figuren, Würfeln, Karten und viel mehr. (Weit weg von einsamen Online-Spielen, die zwar mehr bewegen, laut sein können - aber weiter nichts als Schalter, Bildschirm, Mous oder Stick bedürfen.)

Dein Lebensspiel bedient sich der Lasten, der Hoffnung, der Liebe, des Mutes, der Erkenntnis uvm. Ein Kräftespiel im Auf und Ab, mit Siegen und Niederlagen, die zum Spiel gehören. Ein Spiel, ohne eindeutige Regeln, die zum Sieg, Dauerglück und Erfolg führen können und wollen.

Über dieses Spiel gewinnt man Einsichten, je länger man "spielt" und mitspielt,
dass der Sinn darin liegt, die "Wechselbäder" anzunehmen und weiter zu spielen.

Durch das Gedicht zieht sich ein "Kräftespiel", das eine Leichtigkeit trägt, wenn man das Zusammenspiel der Kräfte erkennt.
Ja, es bedarf der Akzeptanz. Wobei ich nicht "Schicksalsergebenheit" meine. Es ist im Leben nun mal so, dass es wirklich immer auf und ab geht. Mal gewinnt man, mal verliert man. Manchmal scheint eine Last zu schwer zu sein und einen auf den Boden zu drücken. Das Gedicht soll auch eine "Ermunterung" sein, sich nicht unterkriegen zu lassen. Es spielt keine Rolle, wie oft man hinfällt - wichtig ist nur, wieder auf zu stehen und nicht liegen zu bleiben.

Die "Leichtigkeit", von der du sprichst, ist die Erkenntnis, dass es von ganz unten eben nur aufwärts gehen kann. Weiter hinunter als ganz hinunter geht nun mal nicht! Das ist eigentlich fast das ganze "Geheimnis" ...

Zitat:
Mir fallen dazu Jahreszeiten ein, die wir unterschiedlich wahrnehmen, als angenehm und unangenehm empfinden können und trotzdem alle durchgehen müssen.
Wenn es immer "Sommer" wäre, könnten wir ihn gar nicht genießen und uns auch nicht auf ihn freuen. Als "Selbstverständlichkeit" hätte er gar keine Bedeutung. Wenn wir jedoch im Winter frieren und uns durch Glatteis und Schneematsch kämpfen, dann denken wir mit Sehnsucht an den Sommer. Aber auch der Winter kann sehr schön sein, wenn die Welt mit Puderzucker überstäubt ist, die Sonne scheint und man, dick und warm angezogen, über den Weihnachtsmarkt schlendert oder einen Spaziergang im Winterwald macht. Es ist nur eine Frage der Perspektive, wir können alles so sehen, wie wir es sehen wollen.

Zitat:
Fazit: Leben eben!
Eben! Leben wir's!

Zitat:
Du hast eine Ode geschaffen, die im Zusammenspiel der "Kräfte" eine gewisse Ordnung im Chaos erkennen lässt.
Chaos hat seine eigene "Ordnung", wenn wir sie erkennen möchten ...

Zitat:
Gefällt mir sehr, auch deine "Experimentierleidenschaft".
Na ja - wenn sie ein stimmiges Ergebnis bringt. Die Quote ist 50:50. Die Hälfte der "Experimente" geht nämlich bildschön "daneben", aber aus Fehlern lernt man ja am meisten, heißt es doch. Ein gelungenes Experiment dagegen freut mich dann umso mehr.

Zitat:
Ganz besonders:


Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit
verführerisch ertönt der Lockruf
dunkler Gedanken im Wunsch zu ruhen.
Ich wollte damit andeuten, dass auch diese dunklen Gedanken verlockend sein können. Aufgeben ist die einfachere Methode, der Wunsch, nicht länger "kämpfen" zu müssen, ist leider sehr verführerisch und auch ich habe in meinem Leben diesen "Lockruf" schon gehört. Aber nicht hingehört.

Danke für deinen einfühlsamen und verstehenden Kommentar.

Liebe Grüße

Stimme
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