Thema: 22. Juli 2011
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Alt 03.08.2011, 16:51   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Walther,

hier benötigte ich ein wenig Anlauf, um mich an einen Kommentar „heran zu wagen“. Was soll ich auch sagen?
Im Grunde genommen kann ich nur Kummer, Traurigkeit und tiefes Mitgefühl für die Hinterbliebenen zum Ausdruck bringen.

Wenn, und, weil, und, dann, und … eine Aufzählung der Unfassbarkeiten. Lieber Walter, ich finde, dass ein Gedicht wie deines den Geschehnissen angemessen ist – auch wenn eigentlich nichts dem Geschehen wirklich gerecht werden kann.

Ich frage mich immer wieder, wenn etwas Derartiges geschieht: Warum? Was treibt Menschen dazu? Wie ist es überhaupt möglich, dass jemand so etwas tut? Eine Antwort finde ich nie.

Eines aber weiß ich sicher: Ich werde nie „gebannt“ vor einer „Sensation“ stehen, ohne Tränen – das finde ich schrecklich, nur ist das leider so oft der Fall. Die „Gaffer“ vertiefen nur die Wunden, wie soll die Welt so heilen. Tränen waschen die Seele rein, das sagte meine Großmutter zu mir, als ich noch ein Kind war.

Ich selbst bin außerstande, über solche oder andere furchtbare Ereignisse ein Gedicht zu schreiben. Versucht habe ich es schon mehrere Male, aber wenn ich dann lese, was ich geschrieben habe, werde ich die Empfindung nicht los, dass meine Worte „ungenügend“ sind, einfach nicht „gut genug“ dafür. Was ich schreiben kann, kommt mir immer so „blass“ vor. Es ist nicht so, als ob ich nicht wirklich traurig und geschockt wäre – aber dann kann ich mir einfach nicht „selbst genügen“.

Daher finde ich es gut, wenn jemand anders es kann, und sich dabei, wie du, um echte Sorgfalt bemüht. Das ist auch das einzig Richtige – es ist eine Frage des Respekts. (Deshalb lasse ich die "Form" auch außen vor, und möchte nur sagen, dass ein Sonett meines Erachtens nach die richtige Wahl ist.)

Liebe Grüße

Stimme (bewusst ohne Teufelsmilie.)
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