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Alt 04.01.2018, 17:08   #3
Felix
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Liebe Syranie,
nicht immer wird man bei Google fündig. Petrarcas "Canzoniere" z.B. sind ein Gedichtzyklus von 366 Gedichten; davon sind 317 Sonette.
Hier eines seiner Sonette:

Zum Krieg zu schwach, kann ich nicht Frieden finden,
Ich fürcht’ und hoffe, frier’ und glüh’ im Brande,
Zum Himmel flieg’ ich, schmacht’ im Erdenlande,
Nichts haltend, möcht’ ich doch die Welt umwinden.

Sie, die mich fesselt, will mich weder binden,
Noch halten, noch auch lösen meine Bande —
Mich flieht der Tod — des Lebens Hoffnung wandte
Sich von mir, seit sie Amor hieß verschwinden.

Ohn’ Augen seh’ ich, weg sind Sprach’ und Töne,
Um Hilfe rufend, wünsch ich zu verderben,
Mir selber untreu, bin ich ihr ergeben;

Vom Schmerze leb ich, lache bei der Träne,
Gleich schrecklich ist mir Leben, ist mir Sterben,
So ist durch dich, o Laura, jetzt mein Leben.

Petrarca dürfte zu den bedeutenstens Dichtern Italiens gehören und ich bin sicher, dass auch Wikipedia und/oder Google etwas bereit halten.

Fürs "schick geschrieben" vielen Dank, aber an die Großen (die mir gerade so einfielen) Petrarca, Shakespeare und Rilke komme ich bei weitem nicht ran.

Auch Dir ein wunderbares Jahr!

Liebe Grüße,
Felix

Geändert von Felix (05.01.2018 um 11:34 Uhr)
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