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Alt 27.05.2014, 15:51   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Standard Am Ufer der Elbe



Am Ufer der Elbe verliert sich die Spur
der Schritte, die einst wir gegangen sind.
Die Wipfel der Bäume, sie wiegen im Wind
wie winkende Freunde auf grünender Flur.

Der Ruf wilder Raben belagert mein Ohr,
sie künden von Abschied und Aufbruch zugleich,
von Namen für Sterne und Schattenreich -
es klingt wie ein schauriger Engelschor.

Ich gehe und wende den Blick nicht zurück.
Vergangnes, vergebnes, vergessnes Geschick,
das wehtut und Wunden, die lange verweilen.

Der Wind an der Elbe berührt meine Narben.
Sie werden ganz langsam und irgenwann heilen -
und rings auf den Wiesen blühn hunderte Farben.






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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (28.05.2014 um 22:29 Uhr) Grund: *danke* Erich
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