Thema: R.I.P
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Alt 16.09.2019, 20:04   #3
Hans Beislschmidt
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Hey Erich,
Ich bin immer wieder überrascht wie kundig und schnell du einen Kommentar schreibst. Dankeschön.

Ich fange mal beim Ende an. Mit Zeit überlassen meinte ich, dass das LyIch dem LyDu Zeit eingeräumt hat aber nicht abgerufen hat - aus welchen Gründen auch immer. Durch dieses Abwarten wurde die Chance der Kommunikation oder Gedankeaustausches vertan oder vertrödelt. Das bedauert das LyIch.
...
Zur leidigen Metrik....
Ja, ja, gut erkannt und richtige Alternativen. Ich bin wohl zu populistisch, denn ich hatte im Vorfeld für jede Strophe gewisse Ankerwörter im Kopf. Ich weiß, der Vorwurf "Effekthascherei" trifft sicherlich zu.
Da war zuerst das Komazimmer, was ein starkes Bild und Emotion vermittelt.
Das zweite war blutig. Ich sehe in meiner Vorstellung die Person und das Bett tatsächlich wie ein Schiff. Und am Schiff sind längsseits solche Bojen abgebracht, damit das Schiff nicht am Kai schrammt
Die Bojen sind sinnbildlich die Blutbeutel, wo das Vakuum das Blut aus dem OP Schnitt pumpt. Keine Ahnung, ob ich das verständlich dargestellt habe

Das letzte Laken. Richtig erkannt, wenn die Leiche vorm Transfer abgedeckt wird, dann ist das das letzte Laken. So ist es gemeint.
.
Ich versuche deine Vorschläge zu verarbeiten, möchte mich aber ungern von den Ankerwörtern trennen. Vielleicht fällt dir noch was ein.

Ich tippe momentan alles auf dem Handy. Mühselig aber nach dem Umzug hab ich die Bürokisten noch nicht mal ausgepackt (Ich fauler Sack).

Ich melde mich morgen noch mal.
Gruß vom Hans
.
Moin moin ...
Gerne übernehme ich deinen Vorschlag V2 / Z 3 u. 4.
.... , und ihr Keuchen ist infundierter Fiebertraum .... gefällt mir besser. Auch weil "ihr" als Plural die Helfer besser zuordnet. Stumpf als Surrogat von seelenlos ist zwar nicht so stark aber sei's drum.
Von den blutigen Schiffsbojen, Komazimmer und letzten Laken möchte ich mich nicht trennen. Metrisch ist LEBLOS
mit seinem Trochäus als Auftakt natürlich der Schlag ins Jambenkontor aber ich sehe es für mich als stilbildender Bruch oder lyrischer Schlag ins Genick. Ich kann damit umgehen.
.
Nochmals Danke für die Mühe beim X-en und Vorschläge präsentieren.

Gruß vom Hans
__________________
chorch chorch

Geändert von Hans Beislschmidt (17.09.2019 um 13:59 Uhr)
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