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Alt 18.10.2018, 15:41   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hi waterwoman,

die Zeilen gefallen mir auch, vor allem der krasse Gegensatz zwischen der ersten und der zweiten Strophe ist schon auffallend.

Zwei Kleinigkeiten hätte ich aber trotzdem anzumerken, und das wäre zum ersten der "Turm" in S2/Z4.
Der passt mir irgendwie nicht so ganz dort hinein, ich kann ihn bildlich ohne nähere Beschreibung nicht richtig unterbringen. Der taucht da so plötzlich auf, ohne dass es einen wirklichen Grund für ihn geben würde.
Mir ist bewusst, dass sich auf "Sturm" nicht wirklich viel reimt, aber diesen brauchst du eigentlich gar nicht, da in dieser Zeile ja schon der Wind vorkommt.
Das zweite wäre das "erfassen" in S2/Z3. Das ist grammatisch nicht korrekt, denn es müsste "erfasst" heißen, denn der Herbst erfasst die beiden mit kühlem Wind und Sturm.

Vielleicht kannst du ja mit den folgenden Vorschlägen etwas anfangen:

Doch nun gelangen Tiefs in unsre Sphären
und Herbst mit Sturm (Wind) und Dämmerlicht
erfasst uns aber während wir noch wähnen
dass unser Glück noch grünt ist unsre Sicht
gefangen und es bleibt nur noch ein Sehnen
nach einem neuen Sommer ohne Tränen

Das Komma nach "grünt" in S2/Z4 habe ich auch entfernt, da in diesem Text ja überhaupt keine Satzzeichen vorkommen.

Ich weiß nicht, ob es dir gefällt, nimm also davon, was dir sinnvoll und hilfreich erscheint.

In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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